Hauptgebäude des Max-Planck-Gymnasiums

Nordrhein-Westfalen Drohmail an Duisburger Gymnasium: Jugendliche sollen dahinter stecken

Stand: 11.04.2025 18:14 Uhr

Vier Jugendliche sollen hinter der Drohmail stecken, die am Donnerstag zum Unterrichtsausfall an einem Duisburger Gymnasium geführt hat.

Absender der Drohmail soll ein 15-Jähriger aus Berlin sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten. Außerdem werde gegen drei weitere Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren aus Duisburg ermittelt. Nach dpa-Informationen gehen die Ermittler davon aus, dass die Jugendlichen aus Duisburg eine Prüfung an der Schule verhindern wollten.

Dass die vier auch etwas mit den rechtsradikalen Drohschreiben zu tun haben könnten, die bereits am Montag zum Unterrichtsausfall an anderen Duisburger Schulen führten, sei hingegen nicht erkennbar, hieß es.

Vermutlich seien die Jugendlichen lediglich Trittbrettfahrer

Ermittler hatten die Wohnung des 15-Jährigen durchsucht und ihn befragt. Dabei habe sich die Spur zu den anderen Jugendlichen ergeben. Auch ihre Wohnungen seien durchsucht und Handys sichergestellt worden.

Am frühen Donnerstagmorgen hatte die Schulleitung des Max-Planck-Gymnasiums in Duisburg-Meiderich eine E-Mail mit "subtil bedrohlichem, rechtsradikalem Inhalt" entdeckt. Nach Rücksprache mit der Polizei Duisburg wurde die Schule in der Folge geräumt, Schüler und Lehrer wurden nach Hause geschickt.

Zu vorherigen Drohungen gab es am Donnerstag eine Wende

Seit Ende vergangener Woche waren insgesamt vier E-Mails mit Drohungen und rechtsradikalem Inhalt an Duisburger Schulen eingegangen. Am Montag waren alle Duisburger Sekundar- und Gesamtschulen wegen einer möglichen Bedrohung geschlossen worden.

Der oder die Verfasser der rechtsextremen Droh-Nachrichten hatten am Montag in einer weiteren E-Mail beteuert, man habe die Drohung nicht ernst gemeint. Das hatte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Donnerstag im Innenausschuss des Landtages berichtet. Der oder die Unbekannten hätten demnach nur Aufmerksamkeit für das Schulsystem haben wollen.

Unsere Quellen:

  • Polizei Duisburg
  • Staatsanwaltschaft Duisburg
  • Nachrichtenagentur dpa