Dunkle Regenwolken ziehen über eine grüne Wiese mit Baumbestand.

Nordrhein-Westfalen Wetter in NRW: Wechselhaft in der Woche, aber trocken an Ostern

Stand: 14.04.2025 11:16 Uhr

Die Woche vor Ostern bietet typisches April-Wetter mit langersehntem Regen, aber pünktlich zu den Feiertagen beste Bedingungen für die Ostereier-Suche.

In der Nacht auf Sonntag kam er endlich, der dringend benötigte Regen in Nordrhein-Westfalen. Die starke Trockenheit der Böden konnte das Wasser von oben zwar kaum ändern, aber zumindest die Waldbrandgefahr sinkt wieder und die Pflanzen sind auch dankbar.

Fotografie von Jürgen Vogt

WDR-Meteorologe Jürgen Vogt

Trockenheit trotz Regen - Riesenproblem | Aktuelle Stunde

Die Messstationen in Gevelsberg, Wipperfürth und Breckerfeld vermeldeten am Wochenende 13 Liter Regenwasser pro Quadratmeter. Andernorts war es weniger, oft sogar mit großen Unterschieden innerhalb einzelner Orte. "Am Sonntag zum Beispiel lagen in Emsdetten die Regenmengen teils bei einem Liter, teils bei bis zu elf Litern pro Quadratmeter - also mit großen Unterschieden auf kleinem Raum", erklärt WDR-Meteorologe Jürgen Vogt.

April-Wetter ab Dienstag

Regen ist auch auch in der Woche vor Ostern weiter möglich und es wird teilweise etwas ungemütlich, wie man es vom April-Wetter kennt. Am Dienstag werde es "erst wechselnd, später stark bewölkt - am Nachmittag mit Schauern und einzelnen Gewittern - bei 18 bis 22 Grad und in Schauern stark böigem Wind", so Vogt. Auch am Mittwoch ist Schauerwetter angesagt, nur an der Weser klettern die Temperaturen nochmal auf bis zu 20 Grad - ansonsten kühlt es auf 12 bis 16 Grad ab.

Noch frischer wird es am Donnerstag und Karfreitag, dann bleiben die Temperaturen verbreitet unter 15 Grad bei wechselhaftem Wetter.

Der Ostereier-Suche am Wochenende im Garten steht dagegen nichts im Wege. Von Karsamstag bis Ostermontag wird es dann wieder etwas wärmer mit bis zu 19 Grad - und es bleibt dabei voraussichtlich überwiegend trocken.

Extrem wenig Regen im März

Nur zehn Liter Regen gab es im März im Landesdurchschnitt pro Quadratmeter - der niedrigste Wert seit fast 100 Jahren, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Örtlich seien im Münsterland und Rheinland im ganzen Monat sogar kaum mehr als ein paar Tropfen zusammengekommen - obwohl der Durchschnitt für den März bei 65 Litern liegt.

Auch der Februar war schon viel zu trocken: Mit gut 20 Litern pro Quadratmeter fiel weniger als ein Drittel des NRW-Durchschnitts.

Natur muss sich von Dürre erholen

Bis sich die Natur von den Dürremonaten erholt habe, werde es wahrscheinlich etwas dauern, meint Vogt: "Im Augenblick haben wir ein Minus von etwa 100 Litern pro Quadratmeter. Das müsste ungefähr runterkommen, um für Erleichterung zu sorgen." Solche Mengen sind aktuell aber noch nicht in Sicht. "Die Prognosemodelle rechnen bis zum Karsamstag mit Regenmengen von insgesamt fünf bis 30 Litern pro Quadratmeter", so Vogt.

Weiterhin Waldbrandgefahr

Für die Waldbrandgefahr bedeutet das, dass der Gefahrenindex in den kommenden Tagen zwar sinken wird, allerdings noch nicht in den unbedenklichen Bereich.

"Nach wie vor besteht eine hohe Gefahr durch Zigarettenkippen oder Grillen im Wald", sagt Vogt. Das habe auch Auswirkungen auf die Planungen für die Osterfeiertage: "Für die Osterfeuer bleibt abzuwarten, wie genau die Regenmengen verteilt fallen und die Vegetation durchnässen. Denn nur dann kann gefahrlos geflämmt werden, ohne einen Waldbrand zu riskieren."

Osterfeuer wegen Waldbrandgefahr in Gefahr? | WDR aktuell

Unsere Quellen:

  • Gespräch mit WDR-Meteorologe Jürgen Vogt
  • Nachrichtenagentur dpa

Über dieses Thema berichten wir am 14.04.2025 auch im WDR Fernsehen: WDR aktuell, 12.45 Uhr.