
Saarland Traum vom Bundesliga-Aufstieg: Das ist das Restprogramm von Elversberg
Es läuft für die SV Elversberg in der 2. Bundesliga. Nach dem souveränen Auswärtssieg gegen Hannover 96 steht die SVE auf dem Relegationsplatz – fünf Spieltage vor Saisonende. Ein Blick auf das Restprogramm der Saarländer.
Kai Forst
Mit einem lupenreinen Hattrick hat Finik Asllani am Wochenende in Hannover das Spiel gedreht – und die SV Elversberg damit auf den Relegationrang, den dritten Platz, geschossen. Die Leihgabe der TSG Hoffenheim hat es nach seinem Dreierpack außerdem erneut in die Kicker-Elf des Spieltages geschafft.
Es ist bereits die achte Berufung des Stürmers in die Auswahl des Fußball-Magazins und zeigt die Bedeutung des 22-Jährigen für die SVE. Zugleich ist Asllani derzeit der beste Scorer (Tore und Vorlagen) der Liga. Eine solche Personalie wird im Sommer, wenn er zusammen mit Muhammed Damar wieder nach Hoffenheim zurückkehrt, nur schwer zu ersetzen sein.
Kein Keeper ist besser als Kristof
Allerdings ist nicht nur die Offensiv-Abteilung derzeit "on fire". Auch die Defensive ist stabil – inklusive Keeper Nicolas Kristof. Mit nur 33 Gegentreffern stellen die Saarländer die zweitbeste Abwehr der Liga. Kristof hielt seinen Kasten in der laufenden Saison bislang zwölf Mal sauber – so gut ist kein anderer Torhüter der 2. Bundesliga.
Wie gut das Team von Cheftrainer Horst Steffen in Form ist, zeigt der Blick auf die letzten zehn Spiele. Nur einmal ging die SVE dabei als Verlierer vom Platz und sorgte mit 19:5 Toren für eine eindrucksvolle Bilanz, für die insbesondere der 6:0-Kantersieg gegen Tabellenschlusslicht Regensburg mit verantwortlich ist.
Zum Vergleich: Der viertplatzierte Fortuna Düsseldorf kann lediglich eine Torbilanz von 14:15 aus den letzten zehn Partien vorweisen.
Kein leichtes Restprogramm
Mit Blick auf einen möglichen Aufstieg in die 1. Bundesliga hat Elversberg allerdings noch einige harte Brocken vor der Brust. Gleich am kommenden Wochenende, am Karsamstag, geht es gegen die besagten Verfolger aus Düsseldorf. Ans Hinspiel hat die SVE jedenfalls gute Erinnerungen. Sie gewann mit 2:0.
Es folgt ein Spiel gegen einen weiteren Verfolger, der noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitzureden hat, der SC Paderborn. Das Team von Lukas Kwasniok steckt zwar nach drei Niederlagen in Folge in einer Minikrise. Dennoch liegen die Ostwestfalen lediglich zwei Punkte hinter der SVE und somit noch in Schlagweite zum Aufstiegsplatz. Und dass Paderborn ein unbequemer Gegner ist, weiß Horst Steffen nur zu gut. Das Hinspiel ging mit 1:3 verloren.
Anschließend muss Elversberg gegen den 1. FC Nürnberg – nur drei Punkte Abstand zur SVE – und Eintracht Braunschweig ran. Nürnberg ist derzeit schwer einzuschätzen und hat eine durchwachsene Form. Nach zwei Niederlagen konnte die Elf von Trainer Miroslav Klose aber gegen den 1. FC Kaiserslautern am Wochenende wichtige Punkte sammeln und hat den Rang 3, den Aufstiegsplatz, noch immer in Sichtweite.
Im letzten Spiel der Saison sind die Elversberger dann bei Schalke zu Gast. Zwar liegt der ehemalige Erstligist mit einigen Rängen Abstand zur SVE im Mittelfeld der Tabelle, doch das Hinspiel ging für Elversberg mit einer 1:4-Niederlage deutlich verloren.
HSV mit vermeintlich einfachem Restprogramm
Das vermeintlich einfachste Restprogramm hat im Übrigen Spitzenreiter Hamburger SV zu bewältigen. Ulm, Fürth und Darmstadt sind allesamt Mannschaften aus dem hinteren Tabellendrittel.
Und auch Karlsruhe und Schalke sind nur unwesentlich besser platziert. Dass solche Spiele aber auch nach hinten losgehen können, hat der HSV gerade am vergangenen Wochenende demonstriert, als die Hanseaten vor heimischem Publikum mit 2:4 gegen den Tabellensechzehnten Eintracht Braunschweig untergingen.
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