Dieses von der Regierung von Manitoba zur Verfügung gestellte Foto zeigt Waldbrände in Sherridon, Manitoba, Kanada

Saarland Rauchpartikel von kanadischen Waldbränden ziehen bis übers Saarland

Stand: 04.06.2025 16:12 Uhr

In Zentral- und Westkanada haben in den letzten Tagen schwere Waldbrände gewütet. Auswirkungen davon sind teils bis Europa sichtbar, auch über dem Saarland und der Region – nämlich in Form von Rauchpartikeln, die die Sicht trüben können.

Wer derzeit in den Himmel schaut, dürfte vor allem eines sehen: Grau in Grau. Das liegt einerseits an den dichten Wolken – zusätzlich können aber auch Rauchpartikel zur getrübten Sicht beitragen.

Die kommen von den Waldbränden in Zentral- und Westkanada. Die Brände seien so heftig, dass die Rauchwolke bis hoch in die Atmosphäre reiche, erklärt ARD-Wetterexperte Alexander Rudolph. Von dort werden sie mit dem Westwind mit ein paar Tagen Verzögerung über den Atlantik getragen, bis nach Europa und auch ins Saarland.

Rauchpartikel nicht gesundheitsschädlich

Sichtbar werde das neben der getrübten Sicht auch in Form von farbintensiveren Sonnenuntergängen. Das Phänomen sei vergleichbar mit Saharastaub. Durch den Regen würden die Partikel aus der Atmosphäre wieder rausgespült, der Rest ziehe in den nächsten Tagen weiter.

Eine Gefahr für die Gesundheit stellen die Rauchpartikel nicht dar – Feinstaub, der durch städtischen Verkehr etwa entsteht, sei letztlich schädlicher, so der Experte.

Tausende Menschen in Kanada mussten fliehen

Wegen der heftigen Waldbrände mussten vergangene Woche mehr als 17.000 Menschen im Zentrum Kanadas ihr Zuhause verlassen und sich in Sicherheit bringen. Die Provinz Manitoba rief sogar den Notstand aus. Die Behörden zählten für die Region in diesem Jahr bisher deutlich mehr Waldbrände als sonst üblich.

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