
Saarland Neue Rettungshundestaffel im Saarland
Hundenasen sind wahre Supernasen. Diese Eigenschaft nutzen Suchtrupps, wenn sie vermisste Personen aufspüren. Mit Hunden gehen sie auf Trümmerfelder, suchen im Wald, oder in Bauruinen. Seit Februar gibt es im Saarland eine neue Rettungshundestaffel.
Norman Striegel / Onlinefassung: Kathrin Paul
Man gerät in Not, verliert sich in einem Wald oder wird verschüttet. Dann braucht man dringend Hilfe. Hunde können da die Rettung sein, denn mit ihrer Nase sind sie Menschen weit überlegen.
Das macht sich jetzt die Johanniter-Unfall-Hilfe im Saarland zunutze und baut eine neue Rettungshundestaffel auf, die gleich mehrere Hunde trainiert. Emanuel Nagel ist der Leiter der Rettungshundestaffel. Er und sein Team bereiten die Hunde auf ganz unterschiedliche Szenarien vor.
Schon bei seinen Einsätzen Mitte der 90er Jahre hat Nagel, ehemaliger Rettungsassistent und Feuerwehrmann, gemerkt: Hunde könnten mit ihrer feinen Nase in vielen Situationen beim Aufspüren helfen. Um ihr Talent voll zu nutzen, werden jetzt verschiedene Vorgehensweisen trainiert.
Die Suche nach dem Individualgeruch
Beispiel: Eine Person gilt als vermisst. Anhand eines Kleidungsstücks, das den Geruch der vermissten Person trägt, sollen die Suchhunde den oder die Vermisste aufspüren. „Der Hund bekommt den Geruchsartikel jetzt unter die Nase gehalten, da ist der Individualgeruch dran. Der Hund riecht den und geht dann quasi auf die Spur“, erklärt Nagel.
Das ist keine leichte Aufgabe für die Spürnasen, weiß Nagel: „Der Hund hat jetzt Tausende von Gerüchen wahrgenommen und muss aus diesen filtern, welchem Geruch er nachgeht. Das heißt, er geht nur diesen Hautschuppen dieser einen Person nach.“
15 Hunde und ihre Hundeführer treffen sich ein- bis zweimal die Woche. Sie alle wissen, wie viel Arbeit mit dem Training verbunden ist. Demnächst ist die neue Rettungshundestaffel einsatzbereit. Nagel und die anderen fiebern schon den echten Suchaktionen entgegen.
Über dieses Thema hat auch "Wir im Saarland - Das Magazin" im SR Fernsehen am 09.04.2025 berichtet.
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