Portestcamp gegen die Rodung des Saarbrücker Stadtwalds „Hanni“

Saarland Land und Stadt wollen Uni trotz Gerichtsurteil erweitern

Stand: 03.06.2025 08:03 Uhr

Das Land und die Stadt Saarbrücken halten an den Plänen zur Erweiterung der Universität fest. Trotz einer juristischen Niederlage wird das Projekt am Stuhlsatzenhaus weiterhin geplant. Ein Waldstück von 4,5 Hektar, das dafür gerodet werden müsste, ist unterdessen fortwährend von Aktivisten besetzt.

Jimmy Both

Anfang des Jahres hatte das Oberverwaltungsgericht den Plänen von Stadt und Land einen Riegel vorgeschoben: Die Erweiterung der Universität des Saarlandes und die damit verbundene geplante Rodung des Waldgebietes "Hanni" waren vorerst gestoppt worden.

Doch die Stadt Saarbrücken und das Land verfolgen die Pläne weiter. Ziel der Stadt ist es nun, zügig die notwendigen planerischen und rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, um eine rechtssichere Erweiterung des Campus zu ermöglichen. Die Verwaltung werde daher prüfen, den Bebauungsplan neu aufzustellen oder Mängel zu beseitigen.

Bürgerinitiative bezweifelt Umsetzung des Bebauungsplans

Auch das Wirtschaftsministerium als Träger des Projektes teilte mit, dass man die geplante Ausdehnung des Uni-Geländes weiterhin verfolge. Die Bürgerinitiative „Hanni bleibt“ wirft Stadt und Land vor, den bisherigen Bebauungsplan nur zu korrigieren. Sie setzten sich nicht ernsthaft mit den vorgebrachten Bedenken auseinander. Marvin Kiefer, Sprecher der Bürgerinitiative, bezweifelt, dass eine rechtmäßige Umsetzung des Bebauungsplans möglich ist. Zu groß seien die aufgedeckten Mängel.

Einen Termin für die mündliche Verhandlung im Rechtsstreit gibt es noch nicht. Nach Angaben des Oberverwaltungsgerichts ist es allerdings unwahrscheinlich, dass dann eine andere Entscheidung als im Eilverfahren fällt.

Über dieses Thema berichten auch die SR info-Nachrichten am 03.06.2025.

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