
Saarland Individuelle Medizin für Frauen und Männer soll besser werden
Der saarländische Landtag hat am Mittwoch darüber beraten, wie die Gesundheitsversorgung an unterschiedliche Bedürfnisse von Männern und Frauen angepasst werden kann. Mit den Stimmen von CDU und SPD wurde ein Antrag beschlossen, der die Forschung und Aufklärung über so genannte „geschlechtersensible Medizin“ stärken soll.
Jennifer Klein
Endometriose, eine chronische Erkrankung von Frauen, ist laut CDU und SPD ein Beispiel dafür, dass frauenspezifische Krankheiten zu häufig übersehen werden. Das Saarland müsse eine Strategie entwickeln, um besser über Unterschiede bei Krankheiten zwischen Männern und Frauen aufzuklären und diese zu dokumentieren.
Endometriose-Strategie vorgeschlagen
Außerdem soll die Forschung zur geschlechtersensiblen Medizin ausgebaut werden. Ein Vorreiter sei hier bereits das Endometriosezentrum an der Universitätsklinik des Saarlandes. Ein entsprechender Antrag wurde mit den Stimmen von CDU und SPD beschlossen.
Die Fraktionen sprachen sich auch dafür aus, sich auf Bundesebene für eine „Endometriose-Strategie“ in der kommenden Legislaturperiode stark zu machen. Gegenwind kam von der AfD-Fraktion. Der Antrag sei geprägt von „Gender-Ideologie“. Die Fraktion lehnte ihn ab.
Zustimmung von Krankenkasse
Die Krankenkasse Barmer hat den eingebrachten Antrag begrüßt. "Das Geschlecht eines Menschen ist mitverantwortlich dafür, wie wahrscheinlich sich bestimmte Erkrankungen entwickeln, mit welchen Symptomen sich Krankheiten äußern und wie die beste Behandlung aussieht", so die Landesgeschäftsführerin der Barmer im Saarland und in Rheinland-Pfalz, Dunja Kleis.
Gendermedizin wolle die Versorgung aller Menschen verbessern. Es sei gut, dass es dafür nun eine politische Initiative im Saarland gebe.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 19.03.2025 berichtet.
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