Eine gestellte Szene zeigt zwei Männer bei der Übergabe eines Tütchen Marihuanas auf einer Straße

Saarland Großrosseln will stärker gegen Drogendealer-Problem vorgehen

Stand: 05.06.2025 15:56 Uhr

In Großrosseln wollen Gemeinde, Land und Polizei in Zukunft noch enger zusammenarbeiten, um die dortige Drogenkriminalität zu bekämpfen. Zudem soll auch Frankreich mit ins Boot – denn teilweise würden mutmaßliche Dealer bei Kontrollen einfach das Land wechseln.

Nicolas Stauder

Großrosseln hat laut Anwohnern und Gemeinde offenbar ein zunehmendes Problem mit Drogenkriminalität. Fast täglich stünden mutmaßliche Drogendealer auf der Straße Bremerhof in Großrosseln-Naßweiler, so berichtet es die Gemeinde. Da die Straße parallel zur französischen Grenze verlaufe, würden die Kriminellen bei Polizeikontrollen einfach die Straßenseite und damit das Land wechseln.

Großrosseln will stärker gegen Drogendealer-Problem vorgehen

Runder Tisch zum Austausch

Bürgermeister Dominik Jochum (CDU) fordert deshalb seit Längerem verstärkte Kontrollen – gemeinsam mit Frankreich. Wie im Innenausschuss am Donnerstag besprochen wurde, soll es zukünftig einen runden Tisch geben. An dem sollen sich Vertreter des Innenministeriums, der Gemeinde, des Zolls und der Polizei über die aktuelle Lage austauschen.

Die Saar-SPD sagte gegenüber dem SR, dass man die Ängste der Bürger ernst nehme. Allerdings würden die Zahlen der Polizei auf keine gestiegene Drogenkriminalität vor Ort hinweisen.

Bürger vor Ort müssten Anzeigen stellen

Das könne laut Polizei aber auch darauf zurückzuführen sein, dass die Bürger vor Ort einfach nicht genügend Anzeigen stellen würden. Diese seien enorm wichtig für die Polizeiarbeit, da ohne einen konkreten Verdacht keine Polizeikontrollen von Einzelpersonen möglich seien.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 05.06.2025 berichtet.

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