
Saarland Gericht spricht Bure-Demonstranten frei
Nach acht Jahren sind Gegner des Atommüllendlagers in Bure freigesprochen worden. Die drei Aktivisten hatten in einem Wald in der Nähe von Bure demonstriert. Das Gericht konnte keine „illegale Zusammenrottung“ feststellen.
Lisa Huth
Das Berufsgericht in Nancy hat am Donnerstag drei Personen freigesprochen, die gegen das geplante Atommülllager in Bure demonstriert hatten. Es ging um den Vorwurf der illegalen Zusammenrottung, diesen sah das Gericht als nicht erwiesen an.
Im August 2017 hatten sich zahlreiche Menschen im Wald bei Bure gegen das Atommüllendlager stark gemacht. Das Waldstück „Bois Lejuc“ wurde von der Polizei brutal geräumt.
Freispruch von Endlager-Gegnern gefeiert
Ursprünglich war dann gegen rund ein Dutzend Aktivisten ermittelt worden, unter anderem wurde ihnen die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Vor Gericht übrig geblieben waren jetzt nur die drei Aktivisten.
Die Vereinigung der Gegner des Atommüllendlagers schrieb in einer Pressemitteilung, der Freispruch sei eine Niederlage des Staates, der die Justiz instrumentalisiert habe. Es habe unverhältnismäßige Ermittlungen, Einschüchterungen, Schikanen und Gewalt gegen die Gegner gegeben. In den drei Widerstandshäusern in und um Bure, so teilte ein Gegner des Atommüllendlagers dem SR mit, wurde der Freispruch am Donnerstagabend von den Gegnern gefeiert.
Das Urteil des Gerichts in Nancy ist noch nicht rechtskräftig.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 06.06.2025 berichtet.
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