Ein Plakat zu einer Suchaktion hängt an der Ahornallee in Berlin-Charlottenburg (Quelle: dpa/Christof Bock).

Berlin Teddybär in Berlin gestohlen - Besitzer setzt 1.000 Euro Finderlohn aus

Stand: 07.06.2025 13:31 Uhr

Ein Berlin-Besucher aus Nordrhein-Westfalen hat eine breit angelegte Suchaktion nach einem gestohlenen Teddybären gestartet. 1.000 Euro Finderlohn sind auf Steckbriefen in der Hauptstadt ausgesetzt, "wenn das Bärchen unversehrt zu uns zurückkehrt".
 
Neben den Plakaten auf Deutsch bittet auch ein eigener Webauftritt auf Englisch, Polnisch, Rumänisch und Bulgarisch um Hinweise zu dem gestohlenen Plüschtier. Initiator der Aktion ist ein Galerist aus Bielefeld.

Geschenk von verstorbener Mutter

Die Suche nach dem Maskottchen namens "Mini" ist aber kein Kunstprojekt, sie ist dem 45 Jahre alten Mann todernst: "Es ist mein Talisman, den ich 30 Jahre habe. Er ist mir von meiner Mutter, die sehr tragisch gestorben ist, noch zuletzt geschenkt worden", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
 
Für ihn sei der Verlust sehr schlimm. "Das ist für mich etwas, was für mich unwiederbringlich ist. Deswegen suchen wir händeringend an allen Stellen in Berlin, an den unmöglichsten Orten, wo uns Leute Hinweise gegeben haben, die bis jetzt aber noch nicht zum Ergebnis führten."

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In Lokal Unter den Linden beklaut

Der Galerist und sein Lebensgefährte hatten sich eigenen Angaben zufolge am 3. Juni in einem Lokal an der Straße Unter den Linden mit einer Schauspielerin getroffen und dabei die Wertsachen kurz aus den Augen verloren. Offensichtlich hätten Diebe dann skrupellos Beute gemacht. Eigentlich kein Drama: "Karten, Scheckkarten und Ausweisdokumente, all das kann man ersetzen."
 
Der gut zwölf Zentimeter große Bär im gelben Strampler sei hingegen nicht ersetzbar: "Der begleitet mich auf all meinen Reisen, bei meinen Projekten und überall, und der ist immer mit dabei. In dem Moment, wo Sie etwas so Emotionales verlieren, da haben sie plötzlich ein Problem, und da ist auch ihr Leben irgendwo komplett aus dem Gleichgewicht geworfen."
 
Daher jetzt die Suchaktion: "Wir haben dann entschieden, einen sehr hohen Finderlohn von 1. 000 Euro auszusetzen, haben das in verschiedenen Sprachen auch übersetzt." Zudem habe er Flugblätter und Post-Its in der Stadt verteilt und über soziale Medien auf den Verlust aufmerksam gemacht.