
Berlin Raub mit Todesfolge: 29-Jähriger angeklagt nach tödlichem Treppensturz in Berlin-Neukölln
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 29-Jährigen erhoben, weil er durch einen versuchten Diebstahl in einem Neuköllner Treppenhaus Ende Dezember den Tod eines 38 Jahre alten Mannes verursacht haben soll. Er wird nun wegen Raubes mit Todesfolge am Landgericht Berlin angeklagt, wie die Oberstaatsanwaltschaft am Montag mitteilte.
Gestürzt und Verletzungen erlegen
Den Ermittlungen zufolge soll der 29-Jährige gemeinsam mit einem Komplizen im vergangenen Dezember dem 38-Jährigen vor einem Mehrfamilienhaus in der Sonnenallee in Neukölln aufgelauert haben. Dieser Mann - mutmaßlich ein Drogendealer - wollte offenbar einen Karton mit Cannabis in seine Wohnung bringen.
Die beiden sollen dem 38-Jährigen unbemerkt ins Treppenhaus gefolgt sein und ihm die Drogen entrissen haben. Dabei stürzte der 38-Jährige und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Er starb zwei Tage später im Krankenhaus.
Die Tatverdächtigten flüchteten den Angaben zufolge mit dem Karton. Einen Tag nach der Tat war der Angeklagte laut Oberstaatsanwaltschaft zunächst in die Dominikanische Republik gereist, musste dort aber wegen eines fehlenden Visums Ende April wieder ausreisen. Bei seiner Einreise nach Deutschland wurde er demnach am Flughafen Frankfurt festgenommen. Seitdem befindet er sich den Angaben zufolge in Untersuchungshaft.
Der mutmaßliche Mittäter ist bereits angeklagt, hieß es. Ermittelt werde auch gegen drei weitere mutmaßliche Komplizen.