
Baden-Württemberg Steuerbescheid kommt schneller: Baden-Württemberg spart 13 Tage
Gute Nachrichten für Steuerzahlende in BW: Wer 2024 seine Steuererklärung eingereicht hat, musste im Schnitt 41 Tage auf den Steuerbescheid warten - 13 Tage weniger als im Vorjahr.
Wer 2024 eine Steuererklärung abgegeben hat, erhielt in Baden-Württemberg im Schnitt nach 41 Tagen seinen Einkommenssteuerbescheid, das zeigen die Ergebnisse des Bund der Deutschen Steuerzahler e.V. 2023 brauchten die Finanzbeamten in Baden-Württemberg demnach noch wesentlich länger: 54 Tage, das Land war damit bundesweit Schlusslicht.
13 Tage weniger für den Einkommenssteuerbescheid, das lobt auch Eike Möller vom Bund der Steuerzahler: "Die Verkürzung ist eine erfreuliche Entwicklung" - aber wie geht das?
Weniger Bürokratie, mehr KI? Die Gründe für den schnelleren Steuerbescheid
Laut Finanzverwaltung ist man nun schneller, weil man nicht mehr so viel Zusatzarbeit mit Grundsteuererklärungen und der Abwicklung der Energiepreispauschale des Bundes hat. Eine große Rolle spielt aber auch, dass immer mehr Steuererklärungen gar nicht mehr über die Schreibtische der Finanzbeamten wandern. Die Zahl der vollautomatisch bearbeiteten Fälle, sogenannte Autofälle, steigt an. Diese werden oft schon nach 10 bis 14 Arbeitstagen entschieden.
In Baden-Württemberg wird aktuell jede fünfte Steuererklärung nicht mehr vom Menschen, sondern nur noch vom Computer geprüft. Klingt nach viel, ist aber wieder relativ wenig: Mit einer Autofall-Quote von 20,1 Prozent liegt Baden-Württemberg deutlich hinter anderen Ländern. BW belegt Platz 15 von 16, nur Bayern ist noch schlechter.
Luft nach oben bei automatisierter Bearbeitung
Deutschlandweit liegt die Quote bei 22 Prozent. "Bei der vollautomatischen Bearbeitung hat das Land eindeutig noch Luft nach oben, hier muss das Ziel für die kommenden Jahre eine schnelle Steigerung der Autofall-Quote sein", fordert der Steuerzahlerbund-Chef Möller.
Insgesamt habe sich auch die Zahl der eingereichten Erklärungen erhöht - im Durchschnitt um gut zwei Prozent. In Baden-Württemberg stiegen die Eingänge um mehr als acht Prozent. Gründe für die Steigerungen sind Zahlungen von Entgeltersatzleistungen oder auch mehr Rentnerinnen und Rentnern, die abgabepflichtig wurden, weil die Renten gestiegen sind oder mehr Steuerzahlende Rente erhalten haben.