Schiedsrichter Schlager zeigt Woltemade (VfB Stuttgart) die Gelb-Rote Karte.

Baden-Württemberg Offiziell: VfB legt Einspruch gegen Woltemade-Platzverweis ein

Stand: 14.04.2025 11:58 Uhr

Nach dem Platzverweis von Nick Woltemade beim 1:2 gegen Werder Bremen legt der VfB Stuttgart Protest gegen die Entscheidung ein. Das hatten die Schwaben bereits angekündigt.

Vorstandschef Alexander Wehrle hatte es nach dem 1:2 gegen Werder Bremen am Sonntagabend bereits angekündigt, jetzt ist es offiziell: Der VfB Stuttgart hat beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) offiziell Protest gegen den Platzverweis von Nick Woltemade eingelegt. Das teilte der Club am Montag (14.04.2025) mit.

"Grund für den Einspruch ist, dass ein Irrtum des Schiedsrichters vorlag", erklärte der VfB seine Entscheidung in einer Mitteilung: "Nach dem Spiel hat Schiedsrichter Daniel Schlager seine Entscheidung, Nick Woltemade die Gelb-Rote Karte zu zeigen, als falsch bezeichnet."

Das hatten Wehrle und auch Trainer Sebastian Hoeneß bereits am Sonntag berichtet. Demnach habe Schlager schon nach der Partie von einer "Fehlentscheidung" gesprochen. Die Stuttgarter hoffen, dass sie damit eine Sperre für Woltemade nach dessen Gelb-Roter Karte in der 65. Minute verhindern können.

Hoeneß sprach von "falscher" Entscheidung

Bereits am Sonntag war Hoeneß ob des Platzverweises kaum mehr aus dem Kopfschütteln rausgekommen: "Für mich war das keine gute Spielleitung, das muss ich einfach so sagen. Das war ein Einfluss auf das Spiel, insbesondere durch die Gelb-Rote Karte und das ist nie gut."

Dabei begann die Partie aus Stuttgarter Sicht gut. Bremen war zunächst besser im Spiel, aber Stuttgart ging in der 19. Minute nach Vorlage von Angelo Stiller durch Leonidas Stergiou in Führung, übrigens das erste Saisontor des 23-jährigen Schweizers. Nach dem Führungstor hatte der VfB mehr vom Spiel, konnte die Führung aber nicht ausbauen.

Gelb-Rot für Woltemade "spielentscheidend"

"Was wir uns da vorwerfen lassen müssen, ist Präzision und Klarheit", sagte Hoeneß nach dem Spiel. Dafür, dass seine Mannschaft so oft im letzten Drittel war, sei wenig herausgekommen. Mit dem Ausgleich in der 32. Minute durch Bremens Oliver Burke sei das Spiel wieder offen gewesen. Schon zum achten Mal verspielten die Schwaben eine Führung, so oft wie kein anderes Bundesliga-Team in dieser Saison.

Kurz nach der Pause setzte Stuttgarts Woltemade gegen Bremens Niklas Stark den Ellenbogen ein und sah dafür Gelb. Diese Entscheidung hatte dann in der 65. Minute eine für den VfB bittere Konsequenz: Nach einer erneuten Foulwertung durch Schiedsrichter Schlager flog Woltemade mit Gelb-Rot vom Platz. Er hatte Mitchell Weiser mit der Fußspitze am Knöchel berührt.

Hoeneß fand zur Entscheidung deutliche Worte: "Das mache ich sonst nicht. Ich glaube, das kann ich tatsächlich mal behaupten. Aber heute war es einfach spielentscheidend. Da wird einfach eingegriffen in der Situation, in der er aus meiner Sicht ein bisschen reinfällt auf den Spieler, der einfach viel aus der Situation macht."

Späte Niederlage als Nackenschlag

Hoeneß war mit mehreren Entscheidungen des Schiedsrichters nicht einverstanden: "Wir haben in der ersten Halbzeit einen Konter weggepfiffen bekommen und kriegen selber eine Gelbe Karte, in der er einfach auch die Situation falsch einschätzt." In der 90. Minute schlugen die Bremer dann Profit aus der Überzahl und erzielten - wieder durch Burke - das Siegtor.

Für Stuttgart markierte der Treffer die fünfte Bundesliga-Heimniederlage in Folge: "Aber dass wir am Ende als Verlierer vom Platz gehen, ist bitter und aus meiner Sicht nicht richtig", so Hoeneß. Der VfB steht nun mit 40 Punkten auf dem elften Tabellenplatz und hat fünf Punkte Rückstand auf den SC Freiburg auf Rang sechs. Am Karsamstag (19.04.2025) sind die Schwaben zu Gast bei Union Berlin.

Sendung am So., 13.4.2025 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR