Schüler arbeiten an einem Tablet während des digitalen Englisch-Unterrichts in der Klasse 6

Baden-Württemberg Hunderte Schulen reichen kurz vor Fristende Unterlagen für "DigitalPakt Schule" ein

Stand: 03.04.2025 07:33 Uhr

Kurz vor Fristablauf haben mehr als 500 Schulen in Baden-Württemberg Anträge für Förderung der digitalen Bildungsinfrastruktur gestellt. Zuvor hatte das Ministerium gerügt.

Fast alle Schulträger in Baden-Württemberg haben bis zum Ablauf der Frist am 31. März die notwendigen Nachweise für das Förderprogramm "DigitalPakt Schule" eingereicht. Das Kultusministerium hatte vergangene Woche einen Brandbrief an die Kommunen verfasst, weil für ein Drittel des Fördervolumens noch keine Unterlagen vorgelegt worden waren.

Baden-Württemberg erhält Geld vom Bund für Schulen

200 Millionen Euro sollen in der letzten Tranche an die Schulen im Land ausgezahlt werden, um die digitale Bildungsinfrastruktur zu verbessern. Insgesamt hat Baden-Württemberg vom Bund 650 Millionen Euro im Rahmen des "DigitalPakt Schule" erhalten. Mehr als 500 Schulträger hatten bis Mitte März noch keine Fördernachweise eingereicht.

Was ist der "DigitalPakt Schule"?
Mit dem Förderprogramm "DigitalPakt Schule" unterstützt das Land Baden-Württemberg und der Bund Schulträger, die Schulen unterstützen und in ihre IT-Systeme investieren möchten. Schulen sollen dadurch mit besserer digitaler Infrastruktur ausgestattet und Lehrkräfte fortgebildet werden. Unter anderem sollten damit Laptops für Schülerinnen und Schüler angeschafft werden, die keine Geräte zu Hause haben. Der 2019 ins Leben gerufene erste "DigitalPakt Schule" ist im Mai 2024 ausgelaufen. Im Dezember 2024 einigten sich Bund und Länder auf den "DigitalPakt 2.0". Er ist für sechs Jahre bis 2030 ausgelegt.

L-Bank: Noch neun Millionen Euro Fördergeld übrig

Nach Angaben des Kultusministeriums sind bei der L-Bank inzwischen alle Eingänge erfasst worden. Danach seien noch Verwendungsnachweise über neun Millionen Euro offen. Das entspreche 1,4 Prozent des Fördermittelvolumens, gegenüber 32 Prozent in der vergangene Woche, als das Erinnerungsschreiben an die Städte und Gemeinden ging.

Kultusministerium: "Die Sache ist ernst"

Vergangene Woche hatte ein Ministeriumssprecher dem SWR gesagt: Wenn die Frist am 31. März verpasst wird, müsste das Geld an den Bund zurückgezahlt werden. Dies wäre niemandem zu erklären, weil die Mittel für die Digitalausstattung dringend benötigt würden. Die Sache sei ernst, so der Sprecher.

Sendung am Do., 3.4.2025 7:30 Uhr, SWR1 BW Nachrichten

Mehr zu Digitale Medien an Schulen