
Baden-Württemberg Hohe Haftstrafe für Betrug mit Oldtimer-Autos in Metzingen
Krumme Geschäfte mit Oldtimer-Autos edler Marken in Metzingen haben einem 67-Jährigen eine hohe Haftstrafe eingebracht. Es ist die dritte Verurteilung wegen solcher Betrügereien.
Ein 67 Jahre alter Mann ist vom Amtsgericht Reutlingen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Er hat zugegeben, seine Kunden bei Geschäften mit Oldtimer-Autos betrogen zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat einen Gesamtschaden von über einer halben Million Euro ausgerechnet. Der Mann kam direkt aus dem Gefängnis auf die Anklagebank. Er ist schon zwei Mal wegen solcher Betrügereien verurteilt worden.
Oldtimer in Metzingen nicht repariert sondern verkauft
Das Amtsgericht Böblingen hatte den 67-Jährigen schon zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das hat ihn nicht daran gehindert, in Metzingen eine Werkstatt aufzumachen und weiter zu betrügen. Im Prozess am Reutlinger Amtsgericht stellte sich heraus: Für sein Gewerbe in Metzingen hatte er keine Genehmigung und er ist hoch verschuldet. Wie er selber zugab, hatte er in einigen Fällen Oldtimer-Fahrzeuge zum Reparieren bekommen, diese aber weiterverkauft. Außerdem soll er Kunden beim legalen Verkauf von Oldtimern betrogen haben.
Geständnis unter Tränen
Es tue ihm furchtbar leid, sagte der Angeklagte. Bei der Verhandlung am Reutlinger Amtsgericht hat er unter Tränen alle Vorwürfe zugegeben. Er habe die Kontrolle über seine Finanzen verloren gehabt und das Geld genutzt, um Schulden zu begleichen und "Löcher zu stopfen". In Anbetracht der Höhe des Schadens und der Vielzahl der Fälle hat das Amtsgericht Reutlingen den 67-Jährigen zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten verurteilt. Seine schon bestehende Haftstrafe wurde um 12 Monate erhöht, auf insgesamt dreieinhalb Jahre.
Sendung am Di., 3.6.2025 6:30 Uhr, SWR4 BW Studio Tübingen - Regionalnachrichten