Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes: Die neue Flüchtlingsunterkunft in Meßkirch (Kreis Sigmaringen) soll nach einem Brandanschlag von einem Security-Unternehmen überwacht werden.

Baden-Württemberg Flüchtlingsunterkunft in Meßkirch soll Wachdienst bekommen

Stand: 17.03.2025 06:40 Uhr

Der Kreis Sigmaringen lässt eine neue Flüchtlingsunterkunft in Meßkirch künftig von einem Sicherheitsdienst bewachen. Hintergrund ist ein Brandanschlag Mitte Februar.

Kreistagsausschuss setzt auf Wachdienst

Die neue Flüchtlingsunterkunft in Meßkirch (Kreis Sigmaringen) wird künftig von einem Sicherheitsdienst bewacht. Das hat der Verwaltungs- und Sozialausschuss des Kreistags beschlossen. Hintergrund: Mitte Februar hatte es einen Brandanschlag auf die noch leerstehende Unterkunft gegeben.

Den Ermittlungen der Polizei zufolge hatten Unbekannte frühmorgens an mehreren Stellen der Unterkunft Feuer gelegt. Dabei wurde ein Sicherungskasten zerstört, sodass die Stromversorgung in der Unterkunft ausfiel. Der Einzug von Flüchtlingen verzögerte sich dadurch. Weitere Schäden gab es nicht, auch weil das Feuer laut Polizei von selbst erlosch. Verletzt wurde bei dem Anschlag niemand. Die Ermittlungen laufen weiter.

Landratsamt sieht Handlungsbedarf

Nach dem Anschlag sah das für Flüchtlingsunterkünfte im Kreis Sigmaringen zuständige Landratsamt schnellen Handlungsbedarf. Es setzte das Thema auf die Tagesordnung des Verwaltungs- und Sozialausschusses des Kreistags. Ergebnis: Um die inzwischen eingezogenen Flüchtlinge vor möglichen weiteren Angriffen zu schützen, soll die Unterkunft nachts bewacht werden. Die Kosten von bis zu 120.000 Euro pro Jahr trägt der Kreis. Vermutlich übernimmt sie nachträglich das Land.

Gemeinschaftsunterkunft ist inzwischen belegt

Dem Landratsamt zufolge wird nun nach einem entsprechenden Security-Unternehmen gesucht. Bezogen ist die Gemeinschaftsunterkunft in Meßkirch inzwischen. Dort leben zurzeit mehrere Einzelpersonen sowie zwei Familien. Insgesamt bietet die Container-Anlage dem Landratsamt zufolge Platz für bis zu 90 Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern.

Gegen die Unterkunft hatte es im Vorfeld Widerstand gegeben. So hatten mehrere Bürger eine Petition gegen die Container-Anlage eingereicht. Der Landtag hatte sie jedoch abgewiesen.

Sendung am Mo., 17.3.2025 10:30 Uhr, SWR4 BW Studio Friedrichshafen - Regionalnachrichten

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