In Freiburg ist am Mittwoch bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Behörden sperrten einen Straßenabschnitt und räumten einen Teil des Josefskrankenhauses.

Baden-Württemberg Fliegerbombe in Freiburg gefunden: Hunderte Bewohner von Evakuierung betroffen

Stand: 09.04.2025 21:09 Uhr

In Freiburg ist am Mittwoch bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Sicherheitsradius wurde auf 300 Meter erweitert.

Bauarbeiter haben im Freiburger Institutsviertel am Mittwochnachmittag eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe entdeckt. Das Gebiet rund um den Fundort wurde abgesperrt. Am Abend war zunächst noch unklar, ob die Bombe entschärft werden kann oder gesprengt werden muss. Nach Prüfung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte sich die Lage laut Einsatzkräften vor Ort verschärft.

Zunächst teilte die Polizei mit, dass für die Bombenentschärfung ein Umkreis von etwa 100 Metern um die Fundstelle evakuiert werden müsse. Später am Abend hieß es, dass der Sicherheitsradius auf 300 Meter ausgeweitet werden müsse.

Freiburger Krankenhaus evakuiert

Von der Evakuierung sind mehrere hundert Bewohnerinnen und Bewohner betroffen. Das Deutsche Rote Kreuz hat für Anwohnerinnen und Anwohner eine Anlaufstelle in der Weierhofschule eingerichtet.

Geräumt wurden zudem Teile des St. Josefskrankenhauses, unter anderem die Intensivstationen, die Geburtshilfe sowie die OP-Säle. Zwei werdende Mütter wurden in andere Kliniken verlegt. Patientinnen und Patienten wurden zunächst auf andere Stationen gebracht, am Abend aber auch auf andere Krankenhäuser verteilt. Viele Mitarbeitende hätten sich freiwillig eingefunden, um zu helfen, teilte das Krankenhaus mit. Die Klinik hat einen Krisenstab eingerichtet.

Patienten werden am Mittwochabend per Hubschrauber aus dem Josefskrankenhaus geflogen.

Patienten werden am Mittwoch per Hubschrauber aus dem Josefskrankenhaus in Freiburg in andere Krankenhäuser geflogen.

Derzeit werde zudem geprüft, inwiefern weitere Teile des Krankenhauses und die Justizvollzugsanstalt Freiburg von einer Evakuierung betroffen sein könnten, teilten Einsatzkräfte vor Ort dem SWR mit.

Gegen 15:15 Uhr ist die Fliegerbombe in der Albertstraße gefunden worden. Dabei handelt es sich um eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Behörden haben die Albertstraße zwischen der Habsburgerstraße und der Sautierstraße bereits am Nachmittag gesperrt. Auch die Merian-Schule ist betroffen.

Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks liefern Sandsäcke, um die direkte Umgebung der Bombe nach außen abzusichern.

Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks liefern Sandsäcke, um die direkte Umgebung der Bombe nach außen abzusichern.

Zum eigenen Schutz wird die Bevölkerung gebeten, den Anweisungen der Sicherheitskräfte im Gebiet Folge zu leisten. Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer müssen mit Beeinträchtigungen rechnen.

Wurfmine in Freiburg im Dezember 2024 entdeckt

Anfang Dezember war zuletzt eine Wurfmine aus dem Ersten Weltkrieg in einem Freiburger Industriegebiet gefunden worden. Sie konnte kontrolliert gesprengt werden. Ein Möbelhaus in der Nähe des Fundortes musste evakuiert werden.

Sendung am Mi., 9.4.2025 17:30 Uhr, SWR4 BW Studio Südbaden

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