
Thüringen Vier Tote in Klettbach: Obduktion bestätigt Tod durch Schüsse aus Dienstwaffe
Nach der Gewalttat mit vier toten Menschen in Klettbach in Mittelthüringen liegt nun das Obduktionsergebnis vor. Zwei Kinder, eine Frau und ein Mann starben demnach an Schussverletzungen. Inzwischen ist die Herkunft der Tatwaffe bekannt. Die Polizei ermittelt weiter.
Nach dem Fund von vier Leichen in Klettbach bei Erfurt liegt das Obduktionsergebnis zur Todesursache vor. Demnach sind die vier Toten - ein 49 Jahre alter Polizist, seine Frau und deren beiden gemeinsamen Kinder - am Freitag an ihren Schussverletzungen gestorben. Das teilten die zuständige Erfurter Polizeidirektion und die Staatsanwaltschaft mit.

Nach der Gewalttat in Klettbach steht nun das Obduktionsergebnis fest.
Die Leichen waren am frühen Freitagmorgen in dem 1.300-Einwohner-Ort gefunden worden. Ermittler gehen bislang davon aus, dass der Mann erst seine Frau und beide Kinder sowie dann sich selbst umgebracht hat.
Untersuchungen der Polizei laufen weiter
Inzwischen haben ballistische Untersuchungen ergeben, dass der Polizist die Schüsse aus seiner Dienstwaffe abfeuerte. Das Motiv für die Tat ist weiter unklar - die Ermittlungen laufen weiter.
Nach der Tat hatte sich die Klettbacher Bürgermeisterin Franziska Hildebrandt geschockt gezeigt. Vor allem die beiden Kinder im Teenager-Alter seien im Dorf gut integriert gewesen. Sie hätten sich in vielen Vereinen engagiert. Zudem bot sie denjenigen, die psychologische Betreuung brauchen, Hilfe von der Seelsorge des Weimarer Landes an.
Nach Gewalttat: Grüne fordern strengere Waffen-Regeln
Die Grünen in Thüringen fordern nach dem Ereignis strengere Waffen-Regeln für Polizisten. Landessprecherin Ann-Sophie Bohm forderte am Dienstag, dass das Innenministerium die entsprechende Dienstanweisung auf den Prüfstand stellen soll. Dienstwaffen gehörten nicht in die Freizeit und sollten auch nicht zu Hause aufbewahrt werden dürfen. Zudem forderte die Grünen-Sprecherin mehr Maßnahmen, um Polizisten psychisch belastbarer zu machen.
MDR (rom/ost)/dpa