
Thüringen Urteil in Gera: Buch-Betrüger müssen ins Gefängnis
Sie geben vor, mehrbändige Lexika von Senioren teuer verkaufen zu wollen - wenn diese zuvor Geld in ihre eigene Sammlung stecken. Zwei solcher Buch-Betrüger sind nun in Gera verurteilt worden.
Zwei Männer sind vom Landgericht Gera wegen Betrugs zu Haftstrafen verurteilt worden. Wie die "Ostthüringer Zeitung" berichtet, hatten sie Senioren vorgetäuscht, deren Büchersammlungen zu hohen Preisen zu verkaufen.

Vorsicht ist geboten, wenn Geld in eine Büchersammlung gesteckt werden soll, bevor sie dann angeblich weiterverkauft werden kann. (Symbolbild)
Die Masche solcher Buch-Betrüger: Sie überreden vor allem ältere Menschen dazu, ihre Buchsammlung durch weitere Faksimile-Bücher - vermeintlich kostbare Nachdrucke - zu ergänzen und diese anschließend teurer weiterverkaufen zu können.
Als Anfang 2024 mehrere Verdächtige festgenommen wurden, hatte die Kriminalpolizei Gera berichtet, dass die kontaktierten Senioren früher alle das Nachschlagewerk "Bertelsmann Lexikothek" gekauft hatten.
Buch-Betrug in Gera, Altenburg und Weida
In Thüringen gab es dem OTZ-Bericht zufolge unter anderem Fälle in Gera, Altenburg und Weida (Landkreis Greiz). Eine Frau habe sogar einen Kredit aufgenommen, um eine Vorabprovision von 20.000 Euro zu zahlen.
Beide Angeklagte legten ein Geständnis ab. Ein 29-jähriger Täter wurde zu vier Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt, sein 54-jähriger Komplize zu drei Jahren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
MDR (mm)