Frauen und Männer stehen auf einer Wiese, einige halten Spaten in den Händen, andere halten Transparente.

Thüringen Größtes Thüringer Bürgerenergie-Projekt: Spatenstich für Solarpark in Göritzberg

Stand: 03.06.2025 22:06 Uhr

Aus einem ehemaligen Agrarflugplatz soll ein Kraftwerk werden: In Göritzberg planen mehrere Energiegenossenschaften einen Solarpark. Rund 1.500 Menschen sind daran als Genossenschaftler beteiligt, heißt es von den Organisatoren.

Von MDR THÜRINGEN

Im Bürgeler Ortsteil Göritzberg ist am Dienstag der erste Spatenstich für einen sogenannten Bürgersolarpark gesetzt worden. Er ist ein Gemeinschaftsprojekt der Energiegenossenschaft Ilmtal, der BürgerEnergie Saale-Holzland und der BürgerEnergie Jena.

Der Solarpark entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Agrarflugplatzes. Dort haben die Energiegenossenschaften ein rund fünf Hektar großes Grundstück gepachtet. Insgesamt seien 1.500 Menschen an dem Solarpark beteiligt, hieß es vorab von den Initiatoren. Damit ist es das größte Thüringer Bürgerenergie Projekt. Die Genossenschaften investieren rund 2,7 Millionen Euro in den Solarpark.

Drei Männer stehen in einem Zelt, einer von ihnen spricht in ein Mikrofon.

An dem Projekt sind mehrere Energiegenossenschaften beteiligt.

Rund 11.000 Solarmodule auf der Landebahn

Damit der Solarpark gebaut werden konnte, wurde die Landebahn naturnah zurück gebaut. Insgesamt sollen auf dem ehemaligen Agrarflugplatz rund 11.000 Module installiert werden. Der Strom des Solarparks soll noch in diesem Jahr an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden. Jährlich sollen dann fünf Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Das entspreche dem Stromverbrauch von rund 1.500 Haushalten. Teil des Solarparks ist auch ein Energiespeicher. Dieser soll allerdings erst später hinzukommen.

eine große Wiese

Früher starteten und landeten hier Agrarflugzeuge.

Unter den Modulen sollen Schafe weiden

Mit dem Solarpark sollen jährlich 2.920 Tonnen CO₂ eingespart werden. Der Klimaschutz sei einer der Gründe, warum sich die Genossenschaften für das Projekt entschieden hätten. Um die Natur zu schützen, soll unter anderem eine Wildblumenwiese für Insekten und Bienen angelegt werden. Zudem werden Schafe auf der Fläche weiden. Genügend Platz sei vorhanden, da die Module auf bis zu drei Meter hohen Tischen stehen und die Schafe darunter durchlaufen könnten.

Ein Teil der Einnahmen, die der Solarpark mit produziertem und verkauftem Strom erzielt, wird jährlich als Gewinn an die 1.500 Mitglieder ausgeschüttet - je nach Höhe ihrer Beteiligung.

MDR (jhr/dr)