Peter Kokocinski (CDU).

Schleswig-Holstein Nach Wahl in Polen: Hoffnung auf gute Zusammenarbeit

Stand: 02.06.2025 16:14 Uhr

Die Wahl gilt als richtungsweisend für Polen: Der rechtskonservative Nawrocki wird neuer Präsident. Der Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Kiel setzt auf eine bleibende Zusammenarbeit zwischen den Ländern.

Die Wahl war mehr als knapp - am Ende verlor der pro-europäische Kandidat Rafal Trzaskowski die Stichwahl für das Präsidentenamt in Polen. Er kam auf 49,11 Prozent, der rechtskonservative Karol Nawrocki erreichte 50,89 Prozent der Stimmen. Das teilte die Wahlkommission nach Auszählung aller Stimmen mit.

Kokocinski: Es wird nicht einfacher

Der Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) in Kiel, Peter Kokocinski, kann sich nicht vorstellen, dass sich die deutsch-polnische Zusammenarbeit durch den neuen Präsidenten drastisch verschlechtern wird. Man müsse sich in Zukunft jedoch darauf einstellen, dass es nicht einfacher wird, so der hauptamtliche Bürgermeister von Schönberg (Kreis Plön) weiter. "Wie es ja schon in der Nationalhymne heißt: Noch ist Polen nicht verloren. Das gilt auch jetzt, wenn man so will", so der SPD-Politiker.

Peter Kokocinski (CDU).

Wichtig sei jetzt, dass polnische und deutsche Universitäten oder Schulen weiter zusammenarbeiten, sagt Peter Kokocinski, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft in Kiel.

Uni und Schulen müssen weiter zusammenarbeiten

"Nach wie vor ist meine Erwartung, dass der Präsident Polens damit auch international letztlich Sorge trägt, dass der Ostseeraum gut zusammenarbeitet. Das ist ja auch für Schleswig-Holstein als Anrainer-Bundesland an der Ostsee von besonderer Relevanz", sagt Kokocinski. Es sei jetzt wichtig, dass Deutschland und Polen weiter zusammenzuarbeiten - bei Schülerpartnerschaften oder in Universitäten. Dann spiele es eigentlich keine Rolle, in welche Richtung die jeweilige Regierungspolitik agiert, so der Vorsitzende der DPG Kiel abschließend.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 02.06.2025 | 17:00 Uhr