
Schleswig-Holstein Kein Erweiterungsbau für Schloss Gottorf in Schleswig
Eigentlich sollte ab 2026 ein Anbau errichtet werden, doch das ist laut Landesmuseen nicht finanzierbar. Trotzdem wird das Schloss Gottorf ab September für Sanierungsarbeiten gesperrt.
Schloss Gottorf in Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg) wird doch keinen Erweiterungsbau bekommen. Mit Blick auf die seit Jahren gestiegenen Baukosten habe sich der Vorstand des Landesmuseums mit seinem Stiftungsrat unter Vorsitz von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) geeinigt, darauf zu verzichten, teilte die Stiftung Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen mit. Laut Pressesprecher Frank Zarp ist die Einsicht gekommen, dass der Erweiterungsbau derzeit nicht finanzierbar ist. Allen Beteiligten sei klar: Mehr als die bewilligte Förderung in Höhe von 44,8 Millionen Euro von Land und Bund werde es nicht geben.
44,8 Millionen Euro für das Schlossgebäude
Die Planungen für den gläsernen Erweiterungsbau liefen schon seit zwölf Jahren. Modernisiert wird bald trotzdem: Ab dem 1. September sollen die Ausstellungen im Schlossgebäude erneuert werden. Das erfordert Umbauten und Sanierungen. Die gesamten 44,8 Millionen Euro Fördergelder sollen demnach dafür genutzt werden. Laut Stiftungsvorstand Thorsten Sadowsky ist dies eine "Anpassung an die Wirklichkeit". Kern des Projekts sei unter anderem die Barrierefreiheit.
Eigentlich sollten etwa die Kasse, der Museumsshop und ein Restaurant im geplanten neuen Anbau untergebracht werden. Das sollen Architekten jetzt im Bestandsgebäude integrieren. Die übrigen Ausstellungen auf der Museumsinsel sollen während der Umbauten geöffnet bleiben. Wann die Arbeiten abgeschlossen werden können, sei noch unklar.
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NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 17.04.2025 | 19:30 Uhr