
Schleswig-Holstein Handball: THW Kiel gewinnt mühelos in Göppingen
Der THW Kiel hat in der Handball-Bundesliga einen glanzlosen Auswärtssieg gefeiert. Die "Zebras" setzten sich bei FA Göppingen am Samstagabend mit 36:29 (19:14) durch.
In der Tabelle schoben sich die Schleswig-Holsteiner damit vorerst an der nach Minuszählern punktgleichen SG Flensburg-Handewitt (ein Spiel weniger) vorbei auf Rang vier. Zugleich setzten sie den Landesrivalen damit im Kampf um eine Europacup-Teilnahme (Ränge drei, vier und fünf) aber unter Druck. Über die Liga dürfte sich höchstwahrscheinlich nur einer der beiden Nordclubs für die European League qualifizieren, da der SC Magdeburg derzeit zwar nur Sechster ist, aber noch drei Nachholspiele in petto hat und fünf Minuspunkte weniger als Kiel und Flensburg aufweist.
Auf internationalem Parkett geht es für den THW schon am Dienstag (20.45 Uhr) weiter. Im französischen Limoges tritt er zum Viertelfinal-Hinspiel in der European League an. Das Rückspiel in Kiel findet eine Woche später am 29. April (18.45 Uhr) in Kiel statt. In der Bundesliga sind die "Zebras" erst wieder am 4. Mai (beim TVB Stuttgart) gefordert.
Starker Mrkva kompensiert Kiels Stottertstart
Den Kielern war anzumerken, dass die vergangene Woche mit dem Gewinn des DHB-Pokals und dem Aus im Titelrennen nach der Bundesliga-Niederlage gegen die Füchse Berlin Spuren hinterlassen hat. Vor allem in der Defensive wirkten die Norddeutschen nicht immer sortiert. Dass sie dennoch nach einer Viertelstunde mit zwei Toren vorne lagen (8:6), hatten sie ihrem Keeper Tomas Mrkva zu verdanken, der mit zahlreichen Paraden Gegentreffer verhinderte.
FA Göppingen - THW Kiel 29:36 (14:19):
Tore Göppingen: Schiller 8/3, Persson 4, Neudeck 3, Newel 3, Sunnefeldt 3, Flodman 2, Jurmala Aström 2, D. Schmidt 2, Gislason 1, Klöve 1
Tore Kiel: Johansson 7, Madsen 6, M. Landin 5/1, Zerbe 5/2, Imre 4, Pekeler 3, Wiencek 2, Dahmke 1, Duvnjak 1, E. Ellefsen a Skipagotu 1, Överby 1
Zuschauer: 5.600
Strafminuten: 6 / 6
Als die Gastgeber wieder zum 8:8 ausgeglichen hatten (17.), nahm THW-Coach Filip Jicha seine erste Auszeit und fand klare Worte: "Wir müssen ein bisschen mehr Gas geben", forderte der Tscheche. Mit Erfolg: Sein Team, das nun bei eigenem Ballbesitz mit leerem Tor und siebtem Feldspieler agierte, zog in der Folgezeit davon - Magnus Landin baute den Vorsprung auf fünf Tore aus (25./16:11).
Göppingen bäumt sich nur kurz auf
Unmittelbar nach Wiederbeginn traf Eric Johansson zum 20:14 aus Kieler Sicht. Schon eine Vorentscheidung? Denkste! Göppingen kam wieder bis auf drei Treffer heran (40./20:23). Mit einem 3:0-Lauf binnen drei Minuten stellte das Jicha-Team aber wieder den alten Abstand her (43./26:20).
Nun schaltete und waltete der Rekordmeister nach Belieben - spätestens mit dem 32:24 von Hendrik Pekeler zehn Minuten vor dem Ende war die Partie gelaufen. Souverän spielte der THW die Zeit herunter, beschenkte Trainer Jicha zum 43. Geburtstag dabei mit weiteren Treffern. 43 wurden es am Ende zwar nicht, aber auch die 36 dürften den Tschechen zufrieden gestimmt haben.
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Sport aktuell | 19.04.2025 | 21:17 Uhr