
Schleswig-Holstein Handball: Flensburg bezwingt die "Recken" im Nordduell
Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Handball-Bundesliga das Nordduell mit der TSV Hannover-Burgdorf für sich entschieden. Die Schleswig-Holsteiner gewannen am Sonntag knapp, aber verdient mit 34:32 (17:16).
Damit verteidigte die SG den fünften Tabellenplatz vor den Niedersachsen, die weiterhin Sechster sind. Mehr Auswirkungen hat diese Partie nicht, für die European League sind beide Teams qualifiziert, Flensburg sogar als Titelverteidiger. Bestes Nordteam dürfte auch keiner der beiden Kontrahenten werden: Der "Titel" geht aller Voraussicht nach an den THW Kiel, der als Tabellenvierter zwei Spieltage vor Saisonende drei Punkte mehr als Flensburg hat.
Bester Werfer der Partie war Renar Uscins, der neun Tore für die "Recken" warf. Bei den Hausherren ragten die beiden Möllers heraus: Lasse erzielte ebenso wie Johan Hansen sieben Tore, Torhüter Kevin glänzte mit unglaublichen 22 Paraden.
"Recken" diszipliniert, SG mit zu vielen Fehlern
In einem ausgeglichenen Spiel zog Flensburg nach zehn Minuten durch einen Treffer von Johannes Golla erstmals auf drei Tore weg (7:4). Kevin Möller, der gegen den Ex-Flensburger Marius Steinhauser einen Siebenmeter auch im Nachwurf parieren konnte, sorgte für zusätzliche Stimmung in der Halle. Doch der positive Flow hielt nicht lange an: Vincent Büchner konnte für die "Recken" wieder ausgleichen (13./7:7).
Flensburg-Handewitt - H.-Burgdorf 34:32 (17:16)
Tore Flensburg: Hansen 7, L. K. Möller 7, Jörgensen 5, Kirkelökke 5, E. M. Jakobsen 4/1, Gottfridsson 3, Golla 2, Blagotinsek 1
Tore Hannover: Uscins 9/2, Büchner 6, Fischer 5, Stutzke 4, Kulesch 2, Weber 2, Michalczik 1, Poulsen 1, Solstad 1, Steinhauser 1
Zuschauer: 6.300
Strafminuten: 2 / 8
So blieb es dann bis zum Ende der ersten Hälfte eng. Hannover zeigte die im Vorfeld von Trainer Christian Prokop eingeforderte Körpersprache, die Hausherren lieferten ein sehr fehlerbehaftetes Spiel ab, vergaben viele freie Bälle. Es war allein dem weiterhin gut aufgelegten Kevin Möller im SG-Tor zu verdanken, dass Flensburg mit einem knappen Vorsprung in die Pause gehen durfte.
Erst in der Schlussphase entscheidet sich das Spiel
Nach Wiederbeginn bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Die SG warf - in Überzahl - einen Drei-Tore-Vorsprung heraus (32./20:17), vergab danach aber reihenweise Gelegenheiten, diese Führung weiter auszubauen. Und auf der Gegenseite? Flensburgs Keeper Möller war für die Gäste lange nicht zu überwinden, parierte unter anderem erneut einen Siebenmeter von Steinhauser (37.).
15 Minuten vor dem Ende hatte Hannover trotzdem wieder ausgeglichen (22:22). Aber die Gastgeber arbeiteten sich aus ihrer Schwächephase wieder heraus. Emil Jakobsen verwandelter Siebenmeter bedeutete die erneute Drei-Tore-Führung der SG (52./29:26). "Recken"-Coach Prokop nahm eine Auszeit und versuchte sein Team für die Schlussphase noch einmal einzuschwören. Doch es brachte nichts mehr, weil Flensburg nun seine Chancen vor allem mit schnellen Tempo-Gegenstößen effektiv nutzte.
Dieses Thema im Programm:
Sport aktuell | 01.06.2025 | 18:17 Uhr