
Sachsen-Anhalt Sandsteinhöhle gesprengt – aber nicht restlos erfolgreich
Die Klusberge mit dem Klusfelsen bei Halberstadt sind ein beliebtes Ausflugsziel bei Spaziergängern und Wanderern. Am Samstag ist in diesem Bereich eine einsturzgefährdete Sandsteinhöhle gesprengt worden. Allerdings ohne das gewünschte Ergebnis, die Höhle ist weiterhin nicht vollständig verschlossen.
Die Sprengarbeiten in den Klusbergen bei Halberstadt sind fürs Erste beendet. Das teilte Hans-Joachim Odenbach vom THW Halberstadt MDR SACHSEN-ANHALT am Samstag mit.

Hans-Joachim Odenbach, Sprengberechtigter beim THW Halberstadt.
Sprengstoff in Löchern angebracht
Laut Odenbach hat die Sprengung aber nicht komplett das erwünschte Ergebnis gebracht: Das Ziel, den Zugang zur Höhle durch die Sprengung vollständig zu verschließen, sei nicht erreicht worden. Odenbach zufolge hat sich die Stadt Halberstadt als Auftraggeber aber dennoch zufrieden gezeigt. Sie habe angekündigt, zusätzlich ein Netz vor den Eingang der Höhle spannen zu wollen. Insgesamt seien mehrere Kilogramm Gesteinssprengstoff in mehr als 60, teils metertiefen, Löchern angebracht worden. Die akute Einsturzgefahr sei beseitigt, resümierte Odenbach.

Die Sprengung war nicht restlos erfolgreich.
Den Angaben zufolge waren 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei vor Ort, um die Sandsteinhöhle zu sprengen.
Spaziergänger ignorieren Warnschilder
Hintergrund der Sprengung war, dass die Sandsteinhöhle nach Angaben der Stadt einsturzgefährdet war, Wanderer jedoch das Betretungsverbot oft ignorierten. "Wir wollen nicht irgendwann lesen und hören, da ist ein Kind verschüttet worden. Das wäre das Schlimmste", so Neubert.

Der Klusfelsen – ein gern genutztes Fotomotiv. (Archivbild)
Für die Sprengung wurde eine angrenzende Straße für den Verkehr gesperrt. Knapp 60 Anwohner einer benachbarten Siedlung mussten das Gebiet verlassen.
MDR (Michel Holzberger, Cornelia Winkler, Norma Düsekow, Ingvar Jensen, Swen Wudtke) | Zuerst veröffentlicht 11. April 2025