
Sachsen Dresden: 160.000 Euro Schaden nach Unfall mit Gefahrguttransporter auf A4
Die A4 ist an der Raststätte Dresdner Tor wegen Bauarbeiten derzeit ein Nadelöhr. Ausgerechnet an dieser Stelle ist am Dienstag ein Gefahrguttransporter in Flammen aufgegangen. Die Feuerwehr musste sich durch Blechlawinen zum Brandort durchkämpfen und konnte das Schlimmste verhindern. Und während sich auf den umliegenden Straßen kein Rad mehr drehte, sorgten zahlreiche weitere Einsätze bei der Dresdner Feuerwehr für einen Ausnahmeszustand.
Bei dem Unfall mit einem Gefahrguttransporter am Dienstag auf der Autobahn 4 bei Dresden ist ein Schaden von 160.000 Euro entstanden. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Der brennende Gefahrguttransporter hatte mitten im Berufsverkehr ein Verkehrschaos verursacht. Laut Feuerwehr hatte der Lastzug am Dienstagnachmittag im Baustellenbereich zwischen dem Dreieck Dresden-West und der Raststätte Dresdner Tor wegen eines technischen Defektes Feuer gefangen. Die Zugmaschine brannte vollkommen aus. Verletzte gab es den Angaben zufolge nicht, der 57 Jahre alte Fahrer konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Kupferhaltige Salzsäure an Bord
Im Tankauflieger befanden sich rund 20 Tonnen kupferhaltige Säureabfälle. Die insgesamt 50 Einsatzkräfte konnten verhindern, dass die Flammen auf die gefährliche Ladung übergriffen.
Mehrere Feuerwehrlöschzüge und ABC-Spezialisten waren vor Ort. Sie mussten unter anderem ausgelaufenen Dieselkraftstoff von der Fahrbahn entfernen sowie aus dem beschädigten Tank der Zugmaschine umpumpen. Die Spezialisten überprüften zudem, ob möglicherweise ein Teil der Gefahrgutladung aus dem Tankauflieger ausgetreten sein könnte.
A4 bei Dresden stundenlang gesperrt
Der Unfallort befand sich ausgerechnet in einem Bereich, wo die Fahrspuren auf der A4 wegen Bauarbeiten ohnehin eingeschränkt sind. Wegen des dichten Verkehrs hatten die Feuerwehrzeuge Probleme, bis zu ihrem Einsatzort durchzukommen.
Die mehrstündige Sperrung in beiden Richtungen sorgte nicht nur auf der A4 und der A17 für kilometerlange Staus. Auch auf den Umleitungs- und Ausweichstrecken über Wilsdruff, Kesselsdorf und Dresden-Cossebaude herrschte Stillstand.

Der Unfall passierte an der denkbar ungünstigsten Stelle. Die ohnehin stark befahrene A4 ist dort wegen Baurabeiten derzeit sprichwörtlich ein Nadelöhr.
Am späten Dienstagnachmittag konnte nach Polizeiangaben zumindest Fahrtrichtung Dresden an der Unfallstelle wieder freigegeben werden. In Richtung Chemnitz dagegen dauerte die Sperrung wegen der Bergungs- und Reinigungsarbeiten bis zum späten Abend an.
Der Stau reichte zeitweise über das Autobahndreieck Dresden-Nord hinaus bis nach Hermsdorf. Auch die A17 blieb zwischen Dresden-Südvorstadt und dem Dreieck Dresden-West zunächst gesperrt.
Feuerwehr in Dresden im Ausnahmezustand
Für die Dresdner Berufsfeuerwehr war der brennende Gefahrguttransporter einer von besonders vielen Einsätzen am Dienstag. Nach Angaben eines Sprechers waren zeitweise sämtliche Wachen unterwegs.
Um den Grundschutz in der Stadt sicherstellen zu können, wurden die Stadtteilfeuerwehren Ockerwitz und Mobschatz alarmiert. Deren Kameraden mussten vorübergehend die zentrale Feuer- und Rettungswache in Dresden-Übigau besetzen.
MDR (stt)