
Sachsen Frau stößt 67-Jährige vor Bus: Staatsanwaltschaft beantragt Psychiatrie-Unterbringung
Eine 40-Jährige soll in Chemnitz eine Frau vor einen Bus gestoßen haben – das Opfer wurde schwer verletzt. Jetzt muss das Gericht eine dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie prüfen.
In Chemnitz steht ein Prozess gegen eine 40-jährige Frau bevor, die Anfang März eine andere Frau vor einen einfahrenden Bus gestoßen haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Der Fall soll am Landgericht Chemnitz verhandelt werden.
Laut Ermittlungen ereignete sich die Tat an einer Bushaltestelle, an der es zuvor zu einem Streit zwischen mehreren Frauen gekommen war. Im Verlauf der Auseinandersetzung soll die Beschuldigte eine 67-Jährige vor einen Bus gestoßen haben. Das Opfer prallte gegen das Fahrzeug, stürzte zu Boden und erlitt schwere Kopfverletzungen. Der Busfahrer erlitt einen Schock.
Sicherungsverfahren statt klassischer Prozess
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen heimtückischen Angriff. Die Frau habe ihre Kontrahentin töten wollen. Aufgrund einer psychischen Erkrankung der Beschuldigten geht die Staatsanwaltschaft jedoch von einer Schuldunfähigkeit aus. Daher wurde kein reguläres Strafverfahren eingeleitet, sondern ein so genanntes Sicherungsverfahren beantragt.
Die Richter am Landgericht Chemnitz prüfen nun, ob die Frau dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden muss.
MDR (leo), dpa