
Rheinland-Pfalz Prozess um Millionen-Betrug an Deutscher Post in Mainz und Wiesbaden
Am Landgericht Koblenz hat der Prozess gegen einen Mann begonnen, der die Deutsche Post um Millionen betrogen haben soll.
Zusammen mit ein paar Komplizen soll der Angeklagte einen Schaden von mehreren Millionen Euro angerichtet haben. Der 49-Jährige war laut Anklage Betriebsleiter einer Firma in Frankfurt.
Millionen-Rabatte für Großkunden kassiert
Diese hatte den Auftrag der Post, Briefsendungen bei Großkunden wie Banken oder Versicherungen abzuholen und vorzusortieren, beispielsweise nach der Postleitzahl. Dann lieferte sie die vorsortierten Briefe bei der Post ab. Wegen der großen Anzahl an Briefen bekommen solche Großkunden Rabatte.
Für diesen Auftrag soll der Angeklagte ein Netzwerk aus Subunternehmen aufgebaut haben, die unter anderem in Mainz und Wiesbaden ansässig waren. Über diese soll er dann deutlich mehr Briefsendungen inklusive der Rabatte bei der Post abgerechnet haben, als die Firmen tatsächlich bearbeitet hatten, so die Staatsanwaltschaft.
Ursprünglich vier Männer wegen Post-Betrug angeklagt
Das Landgericht Koblenz ist zuständig für Wirtschaftsstrafsachen. Deshalb wird der Fall dort verhandelt. Der 49-Jährige war ursprünglich zusammen mit drei Komplizen angeklagt. Einer davon ist laut Gericht mittlerweile verstorben, einer sitzt wegen einer anderen Sache bereits in Haft. Gegen den Dritten wurde das Verfahren abgetrennt und wird gesondert verhandelt.
Sendung am Di., 18.3.2025 6:00 Uhr, SWR4 RP am Morgen, SWR4 Rheinland-Pfalz