Das sind die Landessieger des Landeswettbewerbs Jugend forscht 2025 in Ludwigshafen: Lina Gradolph, Ben Hibinger, Isabel Reese und Jonas Spieler (v.l.n.r.).

Rheinland-Pfalz Pfälzer räumen bei "Jugend forscht" in Ludwigshafen ab

Stand: 10.04.2025 15:01 Uhr

Beim Landeswettbewerb "Jugend forscht" 2025 in Ludwigshafen haben sich Schüler aus der Pfalz in den Kategorien Arbeitswelt, Chemie und Physik den ersten Platz gesichert. Der Wettbewerb wird von der BASF veranstaltet.

Es war spannend für die 56 Nachwuchsforschenden im Finale des Landeswettbewerbs von "Jugend forscht" 2025. Seit Dienstag schon präsentierten sie einer Jury ihre Forschungen. Unter dem Motto "Macht aus Fragen Antworten" stellten die Jugendliche rund 40 verschiedenen Projekte vor.

Nächster Stopp: Bundeswettbewerb "Jugend forscht"

Von einer modularen Datenbrille bis hin zu Eyetracking und der Frage nach den Auswirkungen von Social-Media-Entzug ließen sich die 13 bis 19-Jährigen einiges einfallen und überzeugten die Jury.

"Auch in diesem Jahr sind die Gewinnerinnen und Gewinner ein Beleg dafür, welch großartige Ergebnisse möglich sind, wenn man junge Menschen für MINT begeistert und sie fördert", so die Landesbildungsministerin Stefanie Hubig (SPD). Als MINT-Fächer werden Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bezeichnet.

Vier von neun Gewinnern kommen aus der Vorder- und Südpfalz

Insgesamt haben sich neun Jugendliche für den Bundeswettbewerb Ende Mai in Hamburg qualifiziert. Darunter auch diese vier Nachwuchsforschenden aus der Vorder- und Südpfalz:

1. Preis Arbeitswelt: Jonas Spieler aus Ludwigshafen

Jonas Spieler geht auf die Integrierte Gesamtschule und Realschule plus in Ludwigshafen und wurde Landessieger im Fachgebiet Arbeitswelt. Er hat eine softwaregestützte Maschine entwickelt, die verschiedenfarbige Glasflaschen sortiert. Sein Ziel war es, Recyling von Glas einfacher zu gestalten. Denn die Qualität von wieder verwertetem Glas hängt stark von einer farbreinen Trennung ab.

Landessieger Arbeitswelt bei Jugend forscht in Ludwigshafen: Jonas Spieler: Glastrennung next Level (Integrierte Gesamtschule und Realschule plus, Ludwigshafen).

Landessieger Arbeitswelt: Jonas Spieler: Glastrennung next Level (Integrierte Gesamtschule und Realschule plus, Ludwigshafen).

1. Preis Chemie: Lina Gradolph aus Landau

Die nächste Siegerin aus der Pfalz geht in Landau zur Schule. Lina Gradolph erforschte am Eduard-Spranger-Gymnasium eine Methode, mit der sich die Anzahl der Mikroplastikpartikel im Leitungswasser mit einfachen Mitteln um 94 Prozent verringern lässt.

Landessieger Chemie bei Jugend forscht in Ludwigshafen: Lina Gradolph: Mikroplastikentfernung aus Trinkwasser mit Haushaltsmitteln – einfach klar! (Eduard-Spranger-Gymnasium, Landau).

Landessieger Chemie: Lina Gradolph: Mikroplastikentfernung aus Trinkwasser mit Haushaltsmitteln – einfach klar! (Eduard-Spranger-Gymnasium, Landau).

1. Preis Physik: Ben Hibinger und Isabel Reese aus Frankenthal

Diese beiden Frankenthaler scheinen ein echtes Dream-Team zu sein. Bereits letztes Jahr traten Ben Hibinger und Isabel Reese gemeinsam an. In diesem Jahr optimierten sie ihren Pulsröhrenkühler. Das Gerät nutzt akustische Energie für den Wärmeaustausch. Ihr Ziel war die kostengünstige Erzeugung sehr niedriger Temperaturen im Bereich des Haushalts. Beide gehen gemeinsam ins Albert-Einstein-Gymnasium zur Schule.

Landessieger Physik bei Jugend forscht in Ludwigshafen: Ben Hibinger und Isabel Reese: Technologie der Pulsröhrenkühlung (Albert-Einstein-Gymnasium, Frankenthal).

Landessieger Physik: Ben Hibinger und Isabel Reese: Technologie der Pulsröhrenkühlung (Albert-Einstein-Gymnasium, Frankenthal).

Noch mehr Forscher-Talente aus RLP

Weitere Gewinner sind Luise Frössler vom Humboldt-Gymnasium in Trier mit ihrer Forschung, was zwei Wochen Social-Media-Entzug bewirkt und Jonathan Baschek vom Bischöflichen Cusanus Gymnasium in Koblenz mit seine modularen Datenbrille.

Außerdem noch die beiden Mainzer Clara Köstler (Maria Ward-Schule) und Kristof Kulber (Otto-Schott-Gymnasium).

An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ging Clara Köstler der Frage nach, ob sich heimische Flussperlmuscheln dazu eignen, Temperaturveränderungen in der Vergangenheit zu ermitteln.

Kristof Kulber befasste sich mit einer sogenannten esoterischen Programmiersprache, also einer Sprache, die nicht für den praktischen Einsatz entwickelt wurde. An diesem Beispiel erklärte er das Prinzip der Abstraktion in der Informatik.

Auch die Schülerin Jule Hümmerich vom Privaten Johannes-Gymnasium in Lahnstein hat den ersten Platz erreicht. Thema war: Der Brutvogelbestand im Naturschutzgebiet Koppelstein-Helmestal.

Preisträger von "Jugend forscht" bei BASF

Die neun Gewinner des diesjährigen "Jugend forscht"-Landeswettbewerbs in Ludwigshafen.

Insgesamt mehr als 800 Jugendliche beworben

BASF unterstützt Deutschlands bekanntesten Nachwuchswettbewerb "Jugend forscht" seit 1966 als Patenunternehmen in Rheinland-Pfalz. Insgesamt haben in Rheinland-Pfalz 895 Jugendliche an "Jugend forscht" teilgenommen.

Sendung am Do., 10.4.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4

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