Zwei uniformierte Polizeikräfte betreten ein Wohnhaus – Symbolbild für eine Hausdurchsuchung. Im Rahmen einer europaweiten Aktion gegen Kindesmissbrauch durchsuchte die Polizei in Rheinland-Pfalz 41 Objekte. In Alzey-Worms wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.

Rheinland-Pfalz Großeinsatz gegen Kindesmissbrauch in Rheinland-Pfalz

Stand: 10.04.2025 14:40 Uhr

Bei einer groß angelegten Aktion gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Kinderpornografie hat die Polizei in Rheinland-Pfalz 41 Wohnungen durchsucht.

Ziel der europaweiten Aktion war es, Hinweise auf Missbrauch, Besitz oder Verbreitung von kinderpornografischem Material zu sichern. Die Maßnahmen fanden bereits Ende März im Rahmen einer europaweiten Ermittlungsaktion statt.

Eine Festnahme, dutzende Verdachtsfälle

Im Kreis Alzey-Worms wurde ein 51-jähriger Mann festgenommen. Ihm wird neben dem Besitz von Kinderpornografie auch sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Insgesamt richteten sich die Ermittlungen im Land gegen 49 Personen – 47 Männer und zwei Frauen.

Datenträger sichergestellt, Auswertung läuft

Einsatzkräfte der fünf rheinland-pfälzischen Polizeipräsidien waren beteiligt. Koordiniert wurden die Durchsuchungen vom Landeskriminalamt. Sichergestellt wurden zahlreiche Datenträger wie Festplatten, Laptops und Smartphones. Diese werden nun zentral ausgewertet.

Allein in den Bereichen der Polizeipräsidien Mainz und Koblenz gab es jeweils 14 Durchsuchungen, acht im Präsidium Rheinpfalz, drei im Präsidium Trier und zwei im Bereich Westpfalz.

Europaweite Aktion unter der Federführung Polens

Hintergrund der Maßnahmen ist eine europaweite Operation unter Federführung der polnischen Behörden. Insgesamt wurden in zwölf Ländern 774 Objekte durchsucht und 166 Personen festgenommen. Auch internationale Sicherheitsbehörden wie Europol und das FBI waren beteiligt.

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