
Niedersachsen Stadion-Kletterer klagt gegen 12.000-Euro-Rechnung
12.076,93 Euro soll ein Osnabrücker zahlen, weil er beim EM-Achtelfinale im vergangenen Juni auf das Dach des Dortmunder Stadions geklettert ist. Nun geht der Mann juristisch gegen den Bescheid vor.
Den Betrag sollte der "Roofer" - so werden Menschen genannt, die ungesichert auf hohe Dächer klettern - für die Einsatzkosten der Polizei bezahlen. Doch dagegen habe er Klage beim zuständigen Verwaltungsgericht Gelsenkirchen eingereicht, sagte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Sicherheitskräfte seien ja sowieso schon vor Ort gewesen, hatte der Anwalt des Mannes schon vor dem Gebührenbescheid gesagt.
"Roofer" kletterte offenbar auch auf eine Kirche
Nach Angaben der Polizei waren insgesamt 108 Polizistinnen und Polizisten, darunter ein Spezialeinsatzkommando (SEK), an dem Einsatz im Westfalenstadion beteiligt. "Ein Großteil des Betrages entfällt mit 9.973,00 Euro auf die Personalkosten der Einsatzkräfte", sagte ein Sprecher der Polizei Dortmund Ende April. Weitere Kosten seien für die Überprüfung und Sicherstellung des Rucksacks durch Beamte des Landeskriminalamtes NRW sowie für den Einsatz des Polizeihubschraubers entstanden. Bislang musste der zur Tatzeit 21-Jährige einen Strafbefehl über 1.050 Euro wegen Hausfriedensbruchs zahlen. Der Vorfall beim EM-Spiel scheint allerdings nicht die einzige Aktion des "Roofers" gewesen zu sein: Dem "Spiegel" zufolge kletterte der Mann im Oktober auch am Ulmer Münster.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 07.06.2025 | 10:00 Uhr