
Niedersachsen Region Hannover genehmigt Airbus-Transport in den Serengeti-Park
Ein von der Bundeswehr ausrangiertes Flugzeug darf in den Serengeti-Park in Hodenhagen (Heidekreis) transportiert werden. Das teilte die Region Hannover am Freitag mit. Ab Oktober sei der Transport erlaubt.
Zuvor müsse für den Schwertransport noch ein Antrag bei der Straßenverkehrsbehörde in Langenhagen (Region Hannover) gestellt werden, sagte Serengeti-Park-Inhaber Fabrizio Sepe. Außerdem müssten die speziellen Vorrichtungen für den Transport, mit denen der Flugzeugrumpf fast einen Meter tiefergelegt werden soll, noch gebaut werden. Zudem müsse Sepe einen Antrag an die Bahn stellen, um eine Strecke überqueren zu dürfen. Das sei "ein exotisches Projekt - da weiß man nicht, was noch dazwischenkommt", so der Park-Chef. Er hatte den Bundeswehr-Flieger vor mehreren Jahren gekauft, um ihn zu einem Restaurant umzubauen - in den Park transportieren durfte er den Airbus allerdings bisher nicht.
Transport bisher gestoppt - Bäume gefährdet
Der Schwertransport scheiterte am Naturschutz. Ursprünglich sollten für den Transport des Flugzeugs acht Bäume entlang der Strecke von Langenhagen nach Hodenhagen gefällt werden. Diese stehen jedoch auf einem 1,8 Kilometer langen Abschnitt in einem Naturschutzgebiet. Nun gibt es eine Lösung: Die Äste der Bäume sollen mit einer Seilwinde hochgezogen und später wieder heruntergelassen werden - "ohne dass Bäume oder Äste verletzt werden", sagte Sepe. Außerdem werde der Flugzeugrumpf tiefergelegt. In einem Praxistest mit einem Modell des Flugzeugrumpfes wurde der Region Hannover zufolge bestätigt, dass bei dem Transport so keine Schäden an den Bäumen entstünden. Eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung sei damit nicht mehr erforderlich. Mit dem Ende der Brut- und Setzzeit im Oktober dürfe der Flieger transportiert werden, so die Region Hannover.
Petition für Transport an den Landtag geschickt
Für diese Methode hatte der Parkbesitzer im vergangenen Jahr eine Petition beim Niedersächsischen Landtag eingereicht und auch vor dem Verwaltungsgericht in Hannover geklagt, um den Druck auf die Region Hannover zu erhöhen. Die hatte den Flugzeug-Transport in den Tierpark wegen Bedenken des Umweltdezernenten Jens Palandt (Grüne) untersagt. Er hatte Sorge, dass besonders dicke Äste durch das Hochheben brechen könnten. Eigentlich sollte der Flugzeugrumpf im Sommer 2022 in den Serengeti-Park transportiert werden. Unter anderem die Tragflächen waren schon abmontiert und dorthin gebracht worden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 06.06.2025 | 15:00 Uhr