Einsatzkräfte der Feuerwehr übergeben den Heuler an die Seehundstation.

Niedersachsen Heuler auf der Promenade: Baby-Seehund sorgt für Feuerwehreinsatz

Stand: 06.06.2025 12:44 Uhr

Spezieller Tierrettungseinsatz für die Feuerwehr: Ein Baby-Seehund hat sich in Bremerhaven auf die Deichpromenade verirrt. Einsatzkräfte fingen den Heuler ein - und übergaben ihn an Experten.

Mitarbeitende der Stadtreinigung hatten den jungen Seehund am Freitagmorgen an der Promenade entdeckt, wie die Feuerwehr mitteilte. Das Tier hatte sich zwischen Wasser und Deich verirrt, hieß es. Alarmierte Einsatzkräfte fingen den Seehund ein und brachten ihn in einer speziellen Transportbox auf die Feuerwache. Dort übergaben sie den Heuler an einen Experten der Seehundstation Norddeich (Landkreis Aurich).

Heuler geht es gut - Appell von Feuerwehr

"Nach einer ersten Einschätzung befand sich der junge Seehund in einem guten Allgemeinzustand und wies keinerlei sichtbare Verletzungen auf", teilte die Feuerwehr mit. Die Einsatzkräfte betonen im Zusammenhang mit der Rettung, dass Menschen die Situation von Heulern oft falsch einschätzten. Die Tiere, die mit klagenden Lauten nach ihrer Mutter rufen, seien oft nur vorübergehend allein, weil sich das Muttertier zum Jagen ins Wasser begeben hat. Niemals soll man die jungen Seehunde anfassen und immer auf Abstand achten. "Im Zweifel sollte immer die zuständige Seehundstation oder der Naturschutzdienst informiert werden" appelliert die Feuerwehr.

Seehundbaby wohl erst wenige Wochen alt

Seehundbabys kommen laut Seehundstation in Norddeich normalerweise im Mai und Juni zur Welt. Schon kurz darauf landen die ersten Seehundwelpen in den Seehundstationen. Heuler sind junge Seehunde, die kurz nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt und daher auch länger nicht mehr gesäugt wurden. Dann heulen sie vor Hunger - daher die Bezeichnung Heuler.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 06.06.2025 | 13:30 Uhr