Der Kraftdrehkopf mit dem eingespannten Bohrgestänge dreht sich auf der Baustelle für die Erweiterung der Geothermie-Anlage auf dem Bohrturm in Neustadt-Glewe

Niedersachsen Geothermie: Zahl der Erdwärme-Anlagen in Niedersachsen gestiegen

Stand: 07.06.2025 12:01 Uhr

Rund 26.600 Geothermie-Anlagen gibt es inzwischen in Niedersachsen: Das teilt das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) mit. Vor allem im Emsland ist die Wärme aus dem Boden beliebt.

Die Zahl der Erdwärme-Anlagen hat sich demnach seit 2018 mehr als verdoppelt. Die Anlagen holen die Wärme aus bis zu 400 Metern Tiefe. Zuletzt ist die Zahl der neuen Anlagen zwar nicht mehr so stark gestiegen wie zuvor, allerdings gibt es laut LBEG einen Trend zu größeren Anlagen, die auch mehr Leistung bringen. "Entsprechend werden zwar etwas weniger, aber dafür größere Anlagen als in den Vorjahren neu gebaut", sagt Hans-Jürgen Brauner, Leiter des Geothermie-Dienstes beim LBEG.

Emsland ist Erdwärme-Spitzenreiter

So seien von den 650 Großanlagen in Niedersachsen mit mehr als 30 Kilowatt Heizleistung allein 80 im vergangenen Jahr gebaut worden. Das Emsland ist den Angaben zufolge mit 3.100 Anlagen Spitzenreiter, gefolgt von der Region Hannover (2.300 Anlagen) und dem Landkreis Cloppenburg mit 1.300 Anlagen. Jeweils über 1.000 Anlagen verzeichnen demnach auch die Landkreise Osnabrück, Harburg und die Grafschaft Bentheim.

Kaum Erdwärmenutzung im Harz

Im Harz, der Lüneburger Heide, dem Wendland und dem Solling gibt es bislang vergleichsweise wenig Anlagen. Die Experten vom LBEG führen das auf die geringe Bevölkerungsdichte in den Regionen zurück.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 07.06.2025 | 13:00 Uhr