Das Bild zeigt den Eingangsbereich zu einer Notaufnahme eines Krankenhauses.

Niedersachsen Emden: Aus für Notaufnahme beschlossen

Stand: 05.06.2025 09:51 Uhr

Der Gesundheitsausschuss des Emder Stadtrates hat am Mittwochabend das Aus für das Krankenhaus und auch für eine Notaufnahme in der Stadt beschlossen. Zuvor demonstrierten Gegner vor dem Ratssaal.

Knapp 80 Menschen hatten am Mittwochabend gegen das Aushebeln des Bürgerentscheids demonstriert. Im Vorfeld wurden rund 1.200 Unterschriften gesammelt und die Petition dem Oberbürgermeister übergeben - ohne Wirkung. Mehrere Bürgerinnen und Bürger in Emden fühlen sich hintergangen. Vor rund sechs Jahren hatten die Emder mehrheitlich für den Bau einer Zentralklinik in Georgsheil (Landkreis Aurich) gestimmt. Allerdings mit dem Zusatz, dass eine Rund-um-die-Uhr-Notfallversorgung in Emden erhalten bleibt. Doch der Gesundheitsausschuss des Stadtrates hat am Mittwochabend das Aus beschlossen und damit wird Emden seine Notaufnahme verlieren.

Eigene Notaufnahme in Emden nicht umsetzbar

Obwohl es aussichtlos erscheint, wolle man weiterkämpfen, sagte ein Sprecher der Gegner des Zentralklinikums. Man wolle sich jetzt schütteln und besprechen. Eine Notaufnahme in Emden neben dem künftigen Zentralklinikum in Georgsheil sei nicht umsetzbar, heißt es von der Krankenhaus-Trägergesellschaft ANEVITA. Es sei zu teuer, zudem herrsche Personalmangel. Der Rahmen habe sich in den vergangenen Jahren geändert, sagt die Stadt Emden. Letztendlich entscheidet der Rat der Stadt Emden abschließend Mitte Juni.

Neues Gesetz geplant

Per Gesetz soll bald geregelt werden, dass Notfallambulanzen nur noch in Kliniknähe erlaubt sind. Wenn 2029 die Zentralklinik in Uthwerdum (Landkreis Aurich) kommt, soll das Emder Krankenhaus und damit auch die Notaufnahme schließen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 05.06.2025 | 06:30 Uhr