Stand: 11.04.2025 15:49 Uhr

Sundische Wiesen: Bald mehr Laichplätze für den Boddenhecht

Der Hecht ist ein Lauerjäger –- vorsichtig nähert er sich seiner Beute und schlägt dann blitzschnell zu. © © NDR/Christoph Hauschild
Manche Hecht-Typen brauchen süßeres Wasser zum Laichen, andere legen ihre Eier direkt in den Bodden ab. (Archivbild)

In den Sundischen Wiesen im Osten der Halbinsel Zingst (Landkreis Vorpommern-Rügen) schreitet die Renaturierung weiter voran. In etwa einem Jahr sollen die wichtigsten Arbeiten abgeschlossen sein, sagt der Revierleiter vom Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, Sebastian Berndt. Unter anderem werden die Deiche an mehreren Stellen durchbrochen, so dass die Sundischen Wiesen in Zukunft überflutet werden können. Das könnte auch dem Boddenhecht helfen. Der Bestand ist rückläufig - das hat die groß angelegte Boddenhecht-Studie des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und der Berliner Humboldt-Universität gezeigt.

Kein Zugang zu den Laichplätzen

Ein Grund: viele Hechte haben es schwer, zu ihren Laichplätzen zu gelangen. Denn etwa die Hälfte der Gräben und Zuflüsse zu den Bodden sind versperrt, weil die Flächen ringsherum entwässert wurden, um sie landwirtschaftlich zu nutzen. Angler beobachten etwa am Südufer des Barther Boddens, dass Hechte vor den Klappen und Pumpwerken stehen und weiter wollen. Mit den Zuflüssen zu den Sundischen Wiesen ergeben sich für die Fische neue Möglichkeiten, um zu laichen. Ob die Tiere sie tatsächlich nutzen, das wollen die Akteure vor Ort genau im Blick behalten. Denn der Boddenhecht ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Rund 200 Arbeitsplätze hängen unmittelbar oder mittelbar am Angeltourismus.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 11.04.2025 | 12:35 Uhr

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Landkreis Vorpommern-Rügen

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