Die Fassade des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommerns in Schwerin, die obere Hälfte wird von der Sonne angestrahlt.

Mecklenburg-Vorpommern Sicherheitsbedenken: Fotoausstellung zu Israel verschoben

Stand: 04.06.2025 14:12 Uhr

Wegen Sicherheitsbedenken verschiebt das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommerns eine Israel-Fotoausstellung in Schwerin. Die CDU kritisiert das als fatales Signal und bietet eigene Räume zur Präsentation an.

Das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommerns hat eine geplante Fotoausstellung zum Alltagsleben in Israel auf unbestimmte Zeit verschoben, die im Ministerium in Schwerin stattfinden sollte. Der Grund seien Sicherheitsbedenken, hieß es zur Begründung. Die Ausstellung sollte Fotos des Schweriner Journalisten Max-Stefan Koslik zeigen. Seine Aufnahmen entstanden während eines längeren Aufenthaltes in Jerusalem Anfang des Jahres. Laut dem Ministerium dokumentieren sie Momente des Alltags, der Hoffnung und der Begegnung. Nach Ansicht von Finanzminister Heiko Geue (SPD) ist eine ungestörte Ausstellung allerdings nicht zu gewährleisten. Sein Haus habe eine Verantwortung für die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Nahostkonflikt habe sich erneut zugespitzt und die Sicherheitslage auch in Deutschland verändert.

Verantwortung statt Angst oder Unsicherheit

Die CDU kritisierte die Verschiebung der Ausstellung. Landtagsfraktionschef Daniel Peters sprach von einem fatalen Zeichen, es sei beschämend und brandgefährlich. Angst oder Unsicherheit dürften nicht stärker sein als die Verantwortung gegenüber jüdischem Leben. Peters bot an, die Fotos in den Räumen der CDU-Fraktion im Schweriner Schloss zu zeigen.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 04.06.2025 | 14:00 Uhr