Ein Mann klebt einen Aufkleber von Innen an die Scheibe seines Geschäftes. Auf dem Aufkleber steht "SAVE ME - Schutzraum".

Mecklenburg-Vorpommern Neues Projekt in Wismar: "Sichere Orte" überall in der Innenstadt

Stand: 04.06.2025 06:10 Uhr

In Wismar wurde am Dienstag das Projekt "Sichere Orte" vorgestellt. Stadtverwaltung und Polizei arbeiten dafür zusammen, um Menschen in Not überall in der Innenstadt Anlaufpunkte zu bieten.

Aufkleber am Eingang von Geschäften und anderen Einrichtungen in der Wismarer Innenstadt weisen jetzt darauf hin: Hier sind sichere Rückzugsorte. Menschen, die sich zum Beispiel bedroht fühlen, verirrt haben oder gesundheitliche Beschwerden haben, können sich in die Geschäfte begeben. Dort hat dann das Personal eine Liste mit Handlungsempfehlungen und Telefonnummern. Darunter sind auch die Kontakte zu Polizei, Rettungsdienst oder dem Frauenschutzhaus. Auch die Nummer der Kinderschutz-Hotline und des Tierheims sind dort hinterlegt. Bei Erfolg soll das Pilotprojekt auf das ganze Stadtgebiet ausgeweitet werden, hieß es bei der Projektvorstellung im Rathaus der Hansestadt.

Gemeinsam für mehr Sicherheit

Es solle der Schutz von Menschen in Notsituationen gestärkt werden, erklärte die Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Wismar, Petra Steffan, am Dienstag. Es gehe um ein niedrigschwelliges Angebot. Gesonderte Schulungen werde es nicht geben. Für die Geschäftsbetreiber solle das Projekt ohne großen Aufwand möglich sein. Auch Uwe Oertel, Leiter der Wismarer Polizeiinspektion, bekräftigte, dass niemand den Helden spielen solle. In Gefahrensituationen müsse letztlich die Polizei handeln. Aber um die, oder auch medizinisches Personal verständigen zu können, brauchen Menschen in Schreck- oder Schockmomenten manchmal einfach nur schnelle Hilfe.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Schwerin | 03.06.2025 | 18:30 Uhr