Anhänger von Dynamo Dresden und Hansa Rostock beschießen sich mit Raketen und brennen Pyrotechnik ab.

Mecklenburg-Vorpommern Krawalle gegen Dresden: Geldstrafe für Hansa Rostock, aber kein Geisterspiel

Stand: 06.06.2025 13:54 Uhr

Fußball-Drittligist Hansa Rostock ist für die Krawalle rund um das Heimspiel gegen Dynamo Dresden im vergangenen Februar vom DFB-Sportgericht zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Damit kam der Club allerdings noch glimpflich davon.

Wie der Verband in einer Mitteilung bekannt gab, müssen die Mecklenburger wegen des Abbrennens von Pyrotechnik, Ausschreitungen und einer daraus resultierenden Spielverzögerung rund um das Spiel gegen Dresden (1:0) am 22. Februar insgesamt 135.000 Euro Strafe zahlen. Davon kann der Verein bis zu 45.000 Euro für eigene sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahme verwenden. Gegen Zweitliga-Aufsteiger Dynamo ermittelt der DFB derzeit noch.

Bei erneutem Vorfall Teilausschluss von Zuschauern

Rostock muss zudem bei einem erneuten Zwischenfall zwei Heimspiele der kommenden Saison unter teilweisem Ausschluss von Zuschauern austragen, dann würden die Zuschauerblöcke im Heimbereich der Süd- und der Nordtribüne geschlossen bleiben. Die Strafe wurde allerdings auf ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt.

Somit ist Hansa um das nach den heftigen Ausschreitungen befürchtete "Geisterspiel" herumgekommen. Die Rostocker hatten nach insgesamt 600.000 Euro DFB-Strafe in der Saison 2023/2024 ohnehin schon auf Bewährung gespielt.

Vor und während der Partie gegen Dresden sowie in der Halbzeitpause hatten Rostocker Fans Pyrotechnik gezündet, der Anpfiff verzögerte sich dadurch. Zudem beschossen sich die beiden Fanlager in der Pause gegenseitig mit Signalstiftmunition, die Fortsetzung der Partie verzögerte sich um 27 Minuten.

"Nach einiger Zeit erschienen auch auf der Osttribüne Rostocker Zuschauer, zerstörten die dort aufgebaute Sicherheitsplane, gingen durch die entstandene Lücke hindurch und feuerten ebenso Knallkörper in Richtung des sowie in den Dresdner Fanblock", hieß es in der DFB-Mitteilung. Es seien "zahlreiche Personen und Polizeikräfte verletzt" worden. Dresdner Fans hatten zuvor zwei Sicherheitsscheiben im Gästeblock zerstört. 

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Nordmagazin | 05.06.2025 | 19:30 Uhr