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Mecklenburg-Vorpommern Hauptausschuss Schwerin: Widerstand gegen Holzheizkraftwerk

Stand: 04.06.2025 15:43 Uhr

Das Kraftwerk soll im Stadtteil Wüstmark entstehen. Zwei Anträge stellen sich dagegen, eine rechtliche Wirkung haben sie nicht.

Im Schweriner Stadtteil Wüstmark will ein privater Investor ein Holzheizkraftwerk bauen. Der Schweriner Hauptausschuss hat der Stadtvertretung nun zwei Anträge, die sich gegen das Kraftwerk richten zum Beschluss, empfohlen. Sowohl die Ortsteilvertretung Wüstmark/Göhrener Tannen als auch die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und Unabhängige Bürger/FDP haben beantragt, dass sich die Stadtvertretung gegen die Errichtung des Holzheizkraftwerkes aussprechen soll. Laut Ortsteilvertretung seien die Anwohner schon jetzt stark mit Lärm und Luftverschmutzung belastet. Durch den Stadtteil führt eine Bundesstraße, außerdem gibt es bereits ein Klärwerk und mehrere Kraftwerke. Nach Ansicht von Stadtvertreter Arndt Müller (Bündnis 90/Die Grünen) sei das Verbrennen von Holz nicht klimafreundlich.

Beschluss ohne Wirkung?

Die Krux ist allerdings, dass so ein Stadtvertreter-Beschluss offenbar gar keine rechtliche Wirkung hätte. Denn über eine Genehmigung der Anlage, die auf privatem Grundstück entsteht, entscheidet laut Stadtverwaltung das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg. Die Stadtvertreter wollen mit ihrem Votum ein Zeichen setzen, hieß es in der Hauptausschuss-Sitzung. Der Investor wollte die Hauptausschuss-Entscheidung gegenüber dem NDR nicht kommentieren.

Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Schwerin | 04.06.2025 | 18:30 Uhr