
Mecklenburg-Vorpommern Güstrow will eigenes Theater retten
Damit das Ernst-Barlach-Theater erhalten bleibt, hat ein Ausschuss seine Arbeit aufgenommen.
Für die Rettung des Ernst-Barlach-Theaters in Güstrow (Landkreis Rostock) hat ein eigens gegründeter Ausschuss der Stadtpolitik seine Arbeit aufgenommen. Zunächst haben sich die Mitglieder am Dienstag auf einem Rundgang durch das marode Haus einen Überblick verschafft. Dabei waren die Missstände deutlich zu erkennen: In der Decke des Kostümlagers klafft ein Loch, der Putz im engen Garderobenhaus bröckelt. Türen, Spiegel und Sanitäranlagen sind zuletzt in den 1950er Jahren erneuert worden. Auch barrierefrei ist das 200 Jahre alte Barlach-Theater nicht. Viele Besucherinnen und Besucher sind dadurch ausgeschlossen, mahnt Theaterchefin Sandberg. Schon lange ist bekannt, dass eine Sanierung nötig ist. Die Kosten dafür werden derzeit auf 13,5 Millionen Euro geschätzt. Der Landkreis Rostock als Eigentümer der Immobilie kann dieses Geld aber nicht aufbringen und ein Fördermittelantrag der Stadt lief beim Bund ins Leere. Stadt und Kreis sollen nun eine Kooperationsvereinbarung abschließen, um gemeinsam Gelder einzuwerben. Das ist das erste Ziel des neuen Ausschusses. Erst im vergangenen Jahr hatte das Haus den mit 100.000 Euro dotierten Theaterpreis des Bundes für seine Arbeit erhalten.
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NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 16.04.2025 | 09:40 Uhr