
Hessen Viel Regen in Hessen: Und plötzlich schüttet es aus Kübeln
Nach einem viel zu trockenen Frühjahr zeigt sich ausgerechnet der Juni von seiner nassen Seite: Es hat sich eingeregnet im Rhein-Main-Gebiet. Mancherorts fällt das halbe Juni-Soll binnen weniger Stunden. Besserung ist erst mal nicht in Sicht.
Das Wetter in Hessen mutet derzeit eher herbstlich denn frühsommerlich an. Besonders im Rhein-Main-Gebiet regnete es teils stundenlang. Von Dienstag 7 Uhr bis Mittwoch 7 Uhr kamen zum Beispiel in Wächtersbach (Main-Kinzig) 18,5 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter runter, wie hr-Meteorologe Tim Staeger sagte.
In Offenbach wurden in dem Zeitraum 15,7 Liter gemessen, in Bad Vilbel-Dortelweil (Wetterau) waren es 13,2 Liter pro Quadratmeter.
Kurzzeitiger Platzregen und gewittrige Schauer
"In den kommenden 36 Stunden erwarten wir noch mal etwa 20 Liter pro Quadratmeter", warnte Staeger. Zusammengenommen sei das schon die Hälfte des Niederschlags-Solls eines durchschnittlichen Junis im Rhein-Main-Gebiet und Südhessen, so der Wetterexperte.
In Mittel- und Nordhessen sind die Regenmengen nicht so ergiebig. Der Schwerpunkt eines nur langsam ostwärts ziehenden Regenbandes liege über der Rhein-Main-Region, erklärte der hr-Meteorologe. Kurzzeitiger Platzregen und gewittrige Schauer seien möglich. Vereinzelt könnten Gullydeckel hochgedrückt werden. Von Starkregen könne man aber nicht sprechen, so Staeger.
"Die Wetterlage ändert sich nicht"
Am Mittwochnachmittag sollte der Regen in einzelne Schauer übergehen. Die kommenden Tage werden laut Vorhersage ebenfalls wechselhaft. "Das Haupt-Regen-Ereignis ist heute, aber die Wetterlage ändert sich nicht", sagte Staeger am Mittwoch. Auch über das Pfingstwochenende bleibe es durchwachsen. "Draußen etwas zu planen, wie eine Fahrradtour, ist schwierig", sagte er.
"Für die Natur und die Böden ist der Regen aber eine gute Sache", betonte der Wetterexperte, zumal das Frühjahr zu trocken gewesen sei.
Das Temperaturniveau ist laut Staeger mit Höchstwerten um 22 Grad für die Jahreszeit normal. Die Nächte seien relativ lau. "Hitzebelastung ist zwar kein großes Thema", so Staeger. Wegen der Feuchtigkeit in der Luft könne man aber dennoch ins Schwitzen geraten.
Nach Pfingsten kommen neue Tiefs nach Hessen. "Ein stabiles Hoch deutet sich auch mittelfristig nicht an", sagte Staeger.