
Hamburg Tailwind: Lidl-Reederei lässt eigene Frachter bauen
Die Supermarktkette Lidl hat während der Corona-Pandemie eine eigene Reederei namens Tailwind Shipping Lines gegründet - damals eher aus der Not heraus, um Lieferungen pünktlich in die Regale zu bekommen. Jetzt lässt das Unternehmen mit Sitz in Hamburg erstmals eigene Frachtschiffe bauen.
Gleich fünf mittelgroße Containerschiffe auf einmal werden für die Hamburger Tailwind-Reederei in China gebaut. Schiffe, die bis zu 8.400 Container fassen können - und damit wesentlich größer als die bisherigen Frachter sind, die die zu Lidl gehörende Reederei besitzt.
Liniendienst zwischen Asien und Europa
Die Neubauten können sowohl mit herkömmlichen Schiffstreibstoffen als auch mit Flüssiggas betrieben werden. "Als zukunftsorientierte Reederei befasst sich Tailwind ständig damit, die Flotte weiterzuentwickeln", so Geschäftsführer Christian Stangl. Bislang besitzt Tailwind lediglich zwei kleinere Frachtschiffe und hat weitere dazugechartert. Die Schiffe werden vor allem im Liniendienst zwischen Asien und Europa eingesetzt. Ein größerer Teil der Fracht besteht aus Produkten, die Lidl europaweit als sogenannte Aktionsware verkauft - in seinen Supermärkten und online.
Schnelles Wachstum
Allerdings lassen auch externe Kundinnen und Kunden ihre Container befördern. Tailwind gilt als eine der am schnellsten wachsenden Reedereien weltweit.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 07.06.2025 | 08:00 Uhr