
Brandenburg "Cottbus/Chóśebuz": ICE 4 in Lausitzer Werk mit Gurkenwasser getauft
"Cottbus/Chóśebuz" lautet der Name eines neuen ICE 4 der Deutschen Bahn (DB). Der Hochgeschwindigkeitszug der neuen Generation wurde am Freitagmittag im neuen Bahnwerk in Cottbus mit Spreewälder Gurkenwasser getauft. Neben dem Namen der Stadt am Rande des Spreewalds ist auch das Stadtwappen zu sehen.
Der 350 Meter lange ICE war zuvor drei Wochen für eine Instandhaltung im Bahnwerk, wie das Unternehmen mitteilte. Einen ICE-Halt gibt es in Cottbus aber nicht. Die Zugtaufe "lässt uns weiter davon träumen, dass die ICE-Flotte künftig nicht ausschließlich zur Instandsetzung nach Cottbus/ Chóśebuz kommt", sagte Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD). Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) feierte mit und enthüllte den Schriftzug an der Spitze des ICE.
Rollender Botschafter der Lausitz
"Dass nun ein Zug dieser neuen Generation "Cottbus/Chóśebuz" heißt, steht sinnbildlich für den erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz", sagte die für Digitalisierung und Technik zuständige DB-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten. "Da alle 137 ICE 4 der DB-Flotte für die schwere Instandhaltung in die Lausitz kommen, schlägt hier das Herz des ICE 4."
Bis September 2024 war laut Deutscher Bahn ein ICE vom Typ 2 mit dem Namen "Cottbus" unterwegs. Er wurde nun von dem Modell der neueren Generation abgelöst.
Woidke dringt auf Schienenausbau
Die Deutsche Bahn nahm im Januar 2024 in der Stadt ein großes ICE-Instandhaltungswerk in Betrieb. Mittlerweile wird eine zweite Werkshalle gebaut. Sie soll laut Unternehmen bis Ende 2026 fertiggestellt sein.
Ministerpräsident Woidke dringt bei der Bundesregierung derweil auf den Ausbau im Schienenverkehr. Er sagte laut einer Mitteilung, insbesondere die Strecke Lübbenau-Cottbus müsse vordringlich weiter ausgebaut werden, damit sie wie geplant im Jahr 2027 zweigleisig in Betrieb genommen werden könne.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 06.06.2025, 19:30 Uhr