
Bayern Pfingsten nach Italien - für viele Strecken braucht's Geduld
Viele bayerische Familien fahren in den Pfingstferien mit dem Auto nach Italien. Auf dem Weg in den Süden sorgen Baustellen auf Tauern- und Brennerautobahn für Probleme, und auch in Italien warten volle Autobahnen.
Die Pfingstferien eignen sich hervorragend für Autourlaub in Italien. Die Reisedauer ist einigermaßen überschaubar und man kann mehr mitnehmen, als mit dem Flugzeug. Oft fahren Familien an bestimmte Urlaubsorte auch immer wieder – da geht die Erholung bald nach der Ankunft los. Doch durch Baustellen in Österreich verspricht die Anreise anstrengender zu werden als gewohnt. Die wichtigsten Staustrecken betreffen vor allem zwei Routen.
Blockabfertigung: Lange Wartezeiten auf der Tauernautobahn
Wer Urlaub in Norditalien plant, wie zum Beispiel in den beliebten Badeorten Venetiens, muss auf der Anreise über die Tauernautobahn die Sanierungsarbeiten der Tunnelgruppe zwischen Golling und Werfen beachten. Auch ohne Baustelle hat es sich auf der Strecke in den vergangenen Jahren in der Hauptreisezeit regelmäßig wegen Überlastung gestaut. Betroffen von den Verzögerungen waren auch die Zufahrten zum Tauern- und Katschbergtunnel, sowie die Mautstelle St. Michael im Lungau.
Die österreichische Infrastrukturgesellschaft Asfinag nennt die Reisewelle zu Pfingsten "eine Herausforderung" und rechnet mit Staus und Wartezeiten, die rings um die Tunnelbaustelle über den ganzen Tag in beiden Richtungen auftreten können. Die Verkehrsfreigabe ist für den 26. Juni geplant – somit ist die Sanierung zumindest vor den bayerischen Sommerferien abgeschlossen.
Sanierung der Luegbrücke: Staufalle für lange Zeit
Die Fahrt durch Tirol über den Brenner zum Beispiel nach Südtirol, den Gardasee oder weiter südlich bedeutet, dass die ohnehin überlastete Inntalautobahn und die Dauerbaustelle der Luegbrücke auf der A13 passiert werden muss. Bis mindestens Ende 2030 sollen die Arbeiten dauern, an deren Ende zwei neue, etwa 1.800 Meter lange Brückenbauwerke entstanden sein sollen.
Die sonst einspurige Verkehrsführung wird an rund 180 besonders starken Reisetagen pro Jahr aufgehoben, sodass wie davor auch zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen. Das Verkehrskonzept sieht vor, dass alle schweren Fahrzeuge mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen somit auf die innere Fahrspur wechseln – das ist besser für die Statik der alten Brücke. Pkw und Wohnwagen-Gespanne können wie bisher auch beide Fahrspuren nutzen.
Rückblickend auf die Osterferien kam es zu keinen größeren Verzögerungen in beide Richtungen: "Am Gründonnerstag, einem der stärksten Reisetage des Jahres, gab es keine nennenswerten Probleme" teilte die Asfinag auf BR-Anfrage mit. Bei Unfällen oder Fahrzeugpannen kann es aber unvorhergesehen zu kilometerlangen Staus kommen.
Im Video: Brennpunkt Brenner: Wird die Luegbrücke zur Staufalle?
Brennerautobahn in Italien - zur Reisezeit chronisch überlastet
Auch nach der Brückenbaustelle gibt es in Italien auf der A22 Brennerautobahn einige Abschnitte, auf denen wegen Überlastung Staus drohen. Neben Verzögerungen vor Mautstellen, wie zum Beispiel in Sterzing, kann es in Fahrtrichtung Süden im Abschnitt zwischen Klausen und Rovereto immer wieder zu Staus und Kolonnenverkehr kommen. Auch im weiteren Verlauf entlang des Gardasees bis Affi kann der Verkehr immer wieder zum Stillstand kommen.
Am Ende der A22 bei Modena kommt es beim Abbiegen auf die A1 gerne zu langen Wartezeiten, da vor dem Autobahndreieck auf eine Spur eingefädelt werden muss. Nach Auskunft des Autobahnbetreibers sind entlang der A22 während der Ferien keine größeren Baustellen geplant. Sämtliche Arbeiten, die nötig sind, werden ausschließlich während der Nachtstunden durchgeführt. Tagsüber stehen somit durchgehend zwei Fahrspuren je Fahrtrichtung zur Verfügung.
Dieser Artikel ist erstmals am 5. Juni 2025 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel erneut publiziert.
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