
Neue Regeln ab 1. Mai Foto für Ausweis muss digital vorliegen
Der Gang zum Amt soll einfacher werden: Für Reisepässe und Personalausweise sind ab Anfang Mai nur noch digitale Fotos gültig. Bis Ende Juli können Bürgerinnen und Bürger übergangsweise aber wie gewohnt ein Bild in Papierform mitbringen.
Ab dem 1. Mai gelten neue Regeln für Ausweisfotos. Wer einen neuen Personalausweis oder Reisepass beantragt, muss künftig ein digitales Passbild vorlegen. "Das ist ein echter Fortschritt", betont die geschäftsführende Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bei der Vorstellung der neuen Technik in Dessau-Roßlau. Der Verwaltungsaufwand werde verkürzt und das Verfahren vereinfacht. Die Fotos können dem Bundesinnenministerium zufolge entweder direkt vor Ort in den Bürgerbüros aufgenommen oder von einem zertifizierten Fotostudio in eine verschlüsselte Cloud hochgeladen werden.
Sicherheit geht vor
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) habe die Cloud, auf die die digitalen Fotos hochgeladen werden, geprüft - es bestünden keine Bedenken, meint Faeser. Die Dokumente seien im Gegenzug sogar noch geschützter vor Missbrauch oder Fälschungen, sagte die Politikerin.
Doch kostenlos ist die Erstellung der Fotos trotz Digitalisierung weiterhin nicht: Pro Lichtbild wird eine Gebühr in Höhe von sechs Euro fällig.
"Niemand wird wegen des neuen Verfahrens nach Hause geschickt."
Doch aufgrund von Lieferschwierigkeiten seien immer noch nicht alle Beantragungsstellen umgerüstet. Zunächst sollen ab Anfang Mai erst einmal rund 3.000 Bürgerämter - die Hälfte aller Ämter in Deutschland - starten. Bis August sollen auch die restlichen Geräte ausgeliefert werden. So lange gelte eine Übergangsfrist, bekräftigte Faeser. Sie versicherte: Bis 31. Juli solle "pragmatisch" vor Ort gehandelt werden. Wenn das Amt bereits umgerüstet ist, könne vor Ort ein digitales Bild gefertigt werden. Andernfalls ist zunächst weiter ein Papierfoto erlaubt. Und auch für die Beantragung des Führerscheins ändere sich nichts.
Und noch eine weitere Vereinfachung soll in Kraft treten: Die Ausweise sollen auch per Post verschickt werden können, nachdem sie vor Ort beantragt wurden. Für Bürgerinnen und Bürger müsse es also künftig nur noch einen Gang zum Amt geben