
Designierter Fraktionschef Miersch will nicht SPD-Generalsekretär bleiben
Nach dem Rücktritt von Kevin Kühnert war er kommissarisch SPD-Generalsekretär geworden. Jetzt will Matthias Miersch den Posten offenbar aufgeben - Grund: Er soll SPD-Fraktionschef werden.
Der designierte SPD-Fraktionschef Matthias Miersch will seinen Posten als Generalsekretär der Partei abgeben. Er werde aber die wichtigsten Aufgaben im Willy-Brandt-Haus weiterhin wahrnehmen "bis meine Nachfolge geregelt ist", schrieb Miersch in einem Brief an die Mitarbeiter der Parteizentrale, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Darin lädt der 56-Jährige die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugleich zu einer Versammlung am Nachmittag ein. "Ihr verdient Klarheit, wie es jetzt weitergeht", hieß es.
Miersch soll Fraktionschef werden
Nach einer Einigung der drei großen politischen Strömungen der Fraktion mit dem designierten Vizekanzler Lars Klingbeil soll Miersch SPD-Fraktionschef werden. "Das erfüllt mich mit großer Demut und tiefem Respekt", erklärte Miersch.
Nun gehe es darum, die sozialdemokratische Handschrift des Koalitionsvertrags mit Leben zu füllen und in gute, gerechte Gesetzgebung zu übersetzen.
Mögliche Nachfolge noch unbekannt
Miersch war nach dem Rückzug von Kevin Kühnert nur kommissarisch Generalsekretär und nicht von einem Parteitag gewählt. Wer das Amt nun übernehmen soll, ist noch nicht bekannt.