
Angeschlagener Pontifex Ostermesse auf dem Petersplatz beginnt ohne Papst
Die traditionelle Ostermesse auf dem Petersplatz wird von einem Kardinal geleitet. Zum Auftakt war der gesundheitlich angeschlagene Papst nicht dabei. Offen ist die Frage, ob er zumindest den traditionellen Segen "urbi et orbi" spenden kann.
Die große Ostermesse auf dem Petersplatz in Rom hat ohne Papst Franziskus begonnen. Bis zuletzt hatte der Vatikan seine Teilnahme offen gehalten und von Faktoren wie Witterung und gesundheitlichem Zustand abhängig gemacht.
Der Morgen begann kühl und bewölkt. Pünktlich zu Beginn des Gottesdienstes am Sonntag um 10.30 Uhr zeigte sich dann die Sonne. Wie angekündigt, leitet der ehemalige Chef des Petersdoms, Kardinal Angelo Comastri, die Feier. Den Päpstlichen Segen "Urbi et orbi" könnte Franziskus im Anschluss selbst von der Loggia des Petersdoms spenden. Ob das Oberhaupt der 1,3 Milliarden Katholiken diesen selbst spenden kann, ist noch unklar. An der traditionellen Kreuzweg-Prozession in Rom am Karfreitag hatte der Papst nicht teilgenommen.
Mehr als ein Monat im Krankenhaus
Der 88-Jährige hatte nach mehr als einem Monat im Krankenhaus die Gemelli-Klinik in Rom vor vier Wochen verlassen können. Allerdings muss er sich nach seiner lebensgefährlichen Erkrankung auf Empfehlung der Ärzte noch schonen.
Bei seinen wenigen öffentlichen Auftritten seit der Entlassung wirkte er manchmal noch sehr schwach. Auch das Sprechen bereitet dem Kirchenoberhaupt Probleme. Am Samstagabend zeigte sich Franziskus im Rollstuhl im Petersdom.
2025 als Heiliges Jahr
An Ostern wird der christlichen Überlieferung nach an Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi erinnert. Dieses Jahr hat das Fest noch mehr Bedeutung, weil die katholische Kirche 2025 zum Heiligen Jahr erklärt hat. Eigentlich wollte der Papst bei den wichtigen Terminen stets dabei sein. Allein an diesem Wochenende sind in Rom nach Schätzungen etwa eine Million Besucher, darunter Gläubige aus aller Welt.