
Chinas Weltraumprogramm Drei chinesische Raumfahrer ins All gestartet
Zur Ablösung der bisherigen Crew auf Chinas Raumstation "Tiangong" sind drei chinesische Astronauten ins All gestartet. Dort sollen sie nun rund sechs Monate Experimente und Arbeiten an der Station durchführen.
Drei chinesische Astronauten sind an Bord der Raumkapsel "Shenzhou 20" ins All gestartet. Die Trägerrakete des Typs "Langer Marsch-2F" hob in der Wüste Gobi ab, wie im chinesischen Staatsfernsehen zu sehen war.
Etwa 15 Minuten später, nach dem Erreichen des Orbits, entfaltete die Raumkapsel ihre Solarpanels. Die Bodenstation sprach von einem erfolgreichen Start. Ziel der rund sechsmonatigen Mission ist die Ablösung der bisherigen Besatzung der "Tiangong"-Raumstation.
Kommandant Chen Dong, der bereits zwei Missionen absolviert hat und nun zum dritten Mal ins All fliegt, wird begleitet von seinen Raumfahrerkollegen Chen Zhongrui und Wang Jie. Für beide ist es der erste Flug ins Weltall.
Bemannte Mondmission bis 2030 geplant
Die "Tiangong" ist seit 2021 durchgehend bemannt. Alle sechs Monate werden die dreiköpfigen Besatzungen ausgetauscht. Die Station bildet den zentralen Baustein für Pekings ambitioniertes Weltraumprogramm, das bis 2030 auch eine bemannte Mondlandung vorsieht.
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua soll die neue Besatzung wissenschaftliche Experimente und Arbeiten an der Station durchführen. So sollen etwa neue Schutzvorrichtungen gegen Weltraumschrott installiert und weitere Geräte außerhalb der Raumstation angebracht werden.